E-Book Reader ganz subjektiv


Am 11.03.2009 wird der Sony Reader (Model PSR 505) also bei Thalia angeboten und die Versorgung mit Büchern will Sony über die Kooperation mit dem deutschen Buchgroßhandel (genauer Libri) gewährleisten. So und mehr die Pressemitteilung von Sony.Der Spiegel-Artikel Jetzt geht’s los – Sony eröffnet den deutschen E-Book-Markt kommentiert dies sehr interessant. Viel wurde und wird über Sinn und Unsinn, Nutzen und Zukunftschancen (oder eben nicht) von solchen Geräten auch ansonsten in den Medien und Blogs diskutiert. Gerade heute auch ein interessanter Beitrag bei bibliothekarisches.de: Der E-Book-Reader-Olymp wird heiß umkämpft.

Aber wie der Titel schon hergibt, will ich an dieser Stelle gar nicht so sehr versuchen objektiv in einem engeren Sinne zu sein. Es geht vielmehr darum was mich (und vermutlich andere) an so einem Teil reizen könnte – und bei mir kommt durchaus die alte Begehrlichkeit nach “so einem Teil” wieder an die Oberfläche bei so einer Meldung. Vorausgeschickt: Ich würde mich bei weitem nicht als Bibliophilen (im Sinne von außergewöhnlich viel lesend), sondern eher als “informellen” Bedarfs- und Entspannungleser bezeichnen.

Ganz häufig wird das Argument von der Bibliothek in der Tasche angeführt. Und ja, genau das reizt mich im Wesentlichen. Trotzdem sagt dieses Argument meist nicht mehr, als dass ich viel Literatur in einem kleinen Gerät haben kann, nicht aber wie ich sie nutzen kann.Für die wichtigsten derzeit angebotenen Reader findet man zwar eine gute Vergleichsmatrix bei Mobilread.com, aber die hilft im Grunde nur sehr wenig.

Das: Was krieg ich dafür (an Literatur)?

Zunächst zum “das”. Ganz klar ist, dass man für einen “Leser” was zum Lesen haben muss, bevorzugt in seiner Sprache. Alle E-Book Reader können mit Textdateien umgehen, aber da hört es auch schon auf. Sieht man was es alles an Formaten gibt, dann kann man schon verzweifeln. Vor allem, wenn die beiden “größten” – Sony und Amazon – jeweils ein proprietäres E-Book-Format (angepasst an die Größe und Handhabung solcher Geräte) propagieren (Sony mit BBeB und Amazon mit AZW bzw. MobiPocket). Hmm, also wenn ich mich für eines der beiden Geräte entscheide, dann begrenze ich meine Auswahl aktueller (bzw. überhaupt) an Literatur also nicht unwesentlich. Ganz abgesehen davon, dass ich alle Literatur (insbesondere viel das ich bevorzuge) weder in dem einen noch in dem anderen Format erhalte oder ggf. überhaupt elektronisch. Selbst wenn ich zunächst akzeptieren würde, dass ein Format Mechanismem zum Schutz der Urheberrechte haben muss (im Grunde die selbe Diskussion wie bei MP3), dann sind mehrere Formate, die nicht von allen Geräten unterstützt werden, ein wesentliches Argument gegen diese Geräte, weil meine Auswahl viel stärker beschränkt wird als jemals beim klassischen Buch. Selbst das rigideste Rechtesystem von einem Format könnte am Ende nur dazu führen, dass quasi 1:1-Entsprechung zum Buch entsteht (ich den Text nur im Buch/Reader lesen kann). Das ist sicher nicht gerade fortschrittlich und das Ziel der Sache (1:1 zu sein, statt mehr zu werden), aber so wie es ist kann ich zwar viel haben, aber nicht alles elektronisch und unter den elektronischen Versionen wiederrum nur einen Teil. Die Wahl eines Herstellers soll also meine Wahlfreiheit bei der Literatur (dem worum es geht) beschränken, wobei es mir zudem nahezu unmöglich ist vorher abzuschätzen wie das Angebot bei dem einen oder anderen aussieht? Bei Musik mit dem den MP3-Format habe ich das Problem doch auch nicht (mehr; so ausgeprägt).

Was ist eigentlich mit dem mir bekannten Standard als “Druckequivalent”: PDF? Ein Problem ist zunächst, dass es tatsächlich equivalent ist, d.h. das es üblicherweise für den Ausdruck auf DinA4 ausgelegt ist. Diese Dimensionen sind aber auf einem kleinen Gerät (was nicht mal unbedingt an DinA5 ranreicht) aber unpraktisch. Natürlich kann man hier “tricksen”, indem die Geräte einen Zoom erlauben und dann frei nach links/rechts und oben/unten gescrolled werden kann oder, und das kann der Sony wohl auch bedingt mit aktueller Firmware, das PDF wird beim Lesen neu formatiert, so dass es auf den Bildschirm sinnvoll lesbar ist. Die Alternative (die bietet Irex) ist, dass man das Display größer macht. So oder so muss das Gerät aber PDF noch unterstützen. Womit der Kindle schon ausfällt (wobei der Kindle 2 das wohl können soll, aber andererseits ist nichtmal der Kindle 1 auf dem deutschen Markt verfügbar). Für micht persönlich wäre die Unterstützung für PDF sehr wichtig, da ich viele Sachen, die ich gerne verfügbar hätte, als PDF habe oder erhalte. Ganz sicher will ich diese aber nicht vorher umständlich und evtl. mit Verlusten in ein anderes Format wandeln müssen. Aus dieser Perspektive wäre für mich der Irex Iliad die beste Entscheidung, weil er das Problem des “Papierformats” von PDF durch seine größe relativ ausgleich (der neuere Reader – DR 1000 – von Irex hat sogar ziemlich genau DinA4-größe).

Optimal wäre aber natürlich, dass ich alles was ich auf Papier erhalten kann auch elektronisch verfügbar ist und ich mir über das Format – sowohl “physische” Dimensionen, noch Dateiformat – vor dem Kauf (Bezug) keine Gedanken machen muss – im Moment sind das noch viel zu viele.

Wie: …funktioniert das alles?

Das “was” ist schon ein wenig in das “wie” abgerutscht. Trotzdem gibt es noch mehr “wie” – zmdst. für mich. Denn ein reiner Ersatz für das klassische Buch scheint mir doch unspannend. Statt auf Papier lesen und Seiten umzublättern erhalte ich nur ein elektronisches Pendant? Wirklich mehr “wie” gibt es nicht? Wenn ich einen Deutsch-Englisch Duden hole, dann muss ich mich da “durchblättern”? Die E-Bookformate unterstützen zwar Indizes, aber was bei in Kapiteln gegliederten Büchern praktisch ist, ist gerade bei Nachschlagewerken doch beinah lächerlich. So ein Index macht nur Sinn, wenn ich eine Suchmöglichkeit habe, was zugleich bedeutet, dass ich eine Eingabemöglichkeit habe. Der aktuell bei Thalia angebotene Sony PRS 505 hat diese nicht, wohl aber das neuere Modell PRS 700, der Kindle und die Modelle von Irex. Die einen lösen es über Onscreen-Tastaturen, also Eingabe per Fingerberührung oder “Stift”, die anderen mit Minitastaturen unter dem Display. Abgesehen von der Frage was nun wirklich praktisch ist, ist die andere Frage, die nicht ganz leicht für jedes Gerät zu klären ist, ob Volltextsuchen möglich sind (was sicher ordentlich Prozessorleistung und damit Energie kostet) oder ob nur in vorgefertigten Indizes gesucht wird. Eine andere spannende Variante von Suche oder besser Nutzung von Lexika ist, wenn durch das Doppelklicken (oder was auch immer) eines Begriffs im gerade gelesenen Text in einem oder mehreren (zuvor wohl erworbenen) Lexika gesucht wird. Abgesehen von dem PRS 505, der dies nicht kann, haben die drei interessanten (Sony PRS 700, Irex, Amazon Kindle) solche Möglichkeiten wohl, aber es ist unheimlich schwer aus Beschreibungen des Funktionumfangs oder auch YouTube-Videos abzuleiten, wie praktisch diese Möglichkeiten (umgesetzt) sind. Soweit ich es ermitteln kann, hat hier wieder Irex die Nase vorn bei der Benutzerfreundlichkeit.

Eine Suche wäre für mich sehr wichtig und ist im Grunde auch immer schon eng mit der Vorstellung eines E-Book Readers verknüpft gewesen. Das Thaliaangebot disqualifiziert sich damit (neben dem Formatproblem/-frage) schon. Er kann nur Lesezeichen setzen. Lesezeichen sind mir ebenfalls sehr wichtig (wie ich die immer herausfallenden x Papierlesezeichen in Büchern hasse), werden aber auch von den meisten Readern unterstützt. Trotzdem auch hier die Frage: wie praktisch? Hätte ich tatsächlich hunderte von Lesezeichen über zig Bücher verstreut, dann müsste der Zugriff darauf schon durchdachter sein, als nur eine lange Liste anzulegen. Für Kategorien bräuchte ich (wahrscheinlich) wieder eine Freitexteingabemöglichkeit.

Nah am Prinzip von Lesezeichen wäre auch die Möglichkeit etwas zu unterstreichen oder zu markieren. Damit das einfach geht, braucht es aber wieder eine “direkte” Manipulationsmöglichkeit, wie den Finger oder einen “Stift”. Wirklich mithalten tun hier wohl nur der PRS 700 und die Irex-Reader, wobei Irex-e sogar Notizen in Handschrift ermöglichen. Je nachdem wie bereichsspezifisch (”Mitte der Seite”) ein Lesezeichen gesetzt werden kann, wäre das für mich verzichtbar (obwohl ich mir persönlich dafür mindestens eine spannende Anwendung vorstellen könnte). Sicher spannend wäre auch die einfach Verknüpfung von Lesezeichen.

Ein wichtiges “wie” ist sicher auch: Wie schnell ist das Gerät? Hier ist es meines Erachtens wirklich schwierig, denn das ist auch ein sehr subjektives empfinden, ob die Geschwindigkeit sehr gut erträglich oder bis hin zu unerträglich ist. Zeitangaben in Tabellen und selbst Videos helfen mir dabei nicht. Ich habe noch nie gemessen, wie lange ich zum umblättern einer Seite brauche. Und selbst wenn es “lange” (gar länger als bei einem Reader) dauern würde, dann warte ich ja nicht nach einem Knopfdruck sondern bin mit dem Umblättern beschäftigt – das macht subjektiv sicher einen erheblichen Unterschied. Soweit ich das einschätzen kann, sind die meisten Reader zumindest erträglich (gemessen an dem Nutzen, den ich mir erwarte) schnell, wenn sie mit “ihren” Formaten umgehen. Bei PDFs (sofern überhaupt unterstützt) wirkt das schon ganz anders (z.B. bei YouTube-Videos zu den jeweiligen Readern).

Das wären für mich die wesentlichen “Wies”. Nicht so wichtig wäre für mich, wie schwer das Teil ist, denn das Gewicht hält sicher überall in Grenzen. Wie groß das Gerät ist, ist für mich nicht entscheidend, sofern die Darstellung der unterstützten Formate (sinnvoll) gelingt – trotzdem hat der Irex hier anscheinend eben durch seine Größe Vorteile. Ebenfalls nicht so bedeutsam ist für mich, wie ich E-Books auf das Gerät bekomme. W-Lan (oder wie bei Kindle “gefühlt” Equivalentes) ist zwar schön, aber zur Not kann ich auch mit einem PC als direktem Mittelsmann leben – andererseits übt die Möglichkeit den USB-Stick bei dem Irex Iliad (der neuere anscheinend aber nicht mehr) anzuschließen durchaus einen Reiz aus, ebenso wie aber USB 1.1 abschreckend wirkt. Und wie lange das Gerät läuft scheint mir auch vernachlässigbar, da sie alle offensichtlich mindestens einen kompletten Tag duchhalten (kleine Zweifel bleiben nur beim Irex). Ebenfalls nicht so wichtig ist mir, ob (dass) die Bücher in dem Format (viel) billiger sind (wichtiger wäre mir, dass ich sie wie ein echtes Buch handhaben kann und zwar in dem Sinne, dass mir da kein Rechtemanagement einen Strich durch die Verleih-/Sicherungsrechnung macht).Wie stabil die Teile sind ist mir zwar nicht unwichtig, trotzdem würde ich davon ausgehen, dass sie alle Alltags-/Taschentauglich sind und mir da weniger Sorgen machen (obwohl auch das eher Prinzip Hoffnung ist). Andererseits ist mir der Ruf des Supports einen Unternehmens mittlerweile recht wichtig (Updates, Reparaturen etc.). Überhaupt kein Wie ist, wieviel Platz ich damit sparen könnte. Die Bücher stapeln sich zwar langsam (statt gereiht zu stehen), aber solang sie zmdst. den Eindruck erwecken, dass nicht nur der Fernseher und PC wichtig sind… (blöder Scherz ;-)).

Fazit

Ich habe eine Vorstellung, welchen Zweck ich mit so einem Gerät verfolge, aber keine Produktbeschreibung, kein Testartikel oder Video vermittel mir wirklich, ob selbst ein Gerät, das objektiv alle Kriterien erfüllt, in der Praxis wirklich für mich (wirklich ganz subjektiv) den gewünschten Nutzen bringt – schön wenn ein Auto laut test fährt, aber ich nicht angegeben wurde, ob es Servolenkung hat. Nach allem würde ich aber am ehesten vermuten, dass der Irex Iliad dies tut, denn er kann mit PDFs anscheinend gut umgehen und sie gut darstellen. Von den ansonsten unterstützten Formaten würde ich mich wahrscheinlich auf einem sicheren Pfad bewegen, denn insbesondere MobiPocket ist schon allein durch die Popularität vom Kindle gut abgedeckt – dummerweise nur auf englisch wirklich zu erwarten. Abgesehen davon könnten weitere unterstützte Formate durch Drittentwickler hinzugefügt werden (und sind wohl auch schon) – in welchem Umfang auch immer genau, gilt dies aber auch für den Sony PRS 700. Ansonsten “wirken” Bookmarks, Notizen, Lexikaschnellzugriff etc. sehr schön und auch die Geschwindigkeit “scheint” mir akzeptabel.

Tja, viel scheint und wirkt. Und wenn man sich irrt, dann hat man mindestens den Umstand alles zurückschicken zu müssen, nur um das Gerät mal in der Hand gehabt und ausprobiert zu haben. Das Problem verschärft sich noch, wenn man sich für den Kindle entscheiden würde (Versand aus den USA, Zoll, Porto…), der ebenso wie z.B. der PRS 700 von Sony in Deutschland nicht erhältlich ist. Der einzige E-Book-Reader, den man mal im Laden an der Ecke ausprobieren kann, wird ab nächsten Monat der PRS 505 bei Thalia sein. Wahrscheinlich ein genialer Zug von Sony, denn zu verlieren gibt es ja nicht wirklich viel, da mit dem PRS 505 ja quasi das veraltete (Sony drückt das anders aus), bereits vermarktete Modell auf den deutschen Markt geworfen wird, welches zudem durch seine Erhältlichkeit als einziger E-Book Reader im gewöhnlichen Handel einiges an Aufmerksamkeit erhalten hat. Schön ist natürlich auch, dass man für 300€ verkaufen kann, was man sonst “nur” für 300$ los wird und schön, dass das Kindle etwas in den “Hypehintergrund” gerät, weil Amazon (noch?) nicht auf den deutschen Markt will . Während ich bei dem PRS 505 den Preis schon geradezu für einen Nepp halte, sind natürlich auch Reader, die wirklich einen Mehrwert (eben sehr subjektiv) haben auch relativ viel teuerer. Bei einem Preis von 500€ (Irex Iliad), will man (ich) aber dann auch kein Gerät haben, dass noch erheblich Wünsche offen lässt bezüglich der Vorstellung des echten Mehrwerts von sowas gegenüber dem Buch und dem Bücherregal.

Und nun? Seit Captain Picard Shakespeare-lesend über die Decks der Enterprise wandelte, wollt ich so ein Ding haben. Und das nicht erst in 200 Jahren. 20 wart ich ja quasi schon seit Erstausstrahlung. So wie es ist (teuer, “unsicher” in der Anwendung und insbesondere schwerlich auszuprobieren) werde ich wohl einfach hoffen, dass viele andere sich den für mich definitiv uninteressanten Sony Reader 505 holen und damit Akzeptanz und vor allem Weiterentwicklung fördern, die schließlich zu einer allgemeinen Nachfrage von erschwinglichen Geräten in echter Konkurrenz führt – hoffentlich nicht erst in 200 Jahren. Dazu gehört natürlich ein Bordcomputer, der mir alle meine Fragen in einer Sprache beantwortet und nicht mal in Deutsch und mal in Chinesisch – sprich: ich krieg alle (das meiste) an Literatur in einem gerätetauglichen Format oder kann einfach und sicher dahin konvertieren (eigentlich will ich natürlich so einen Bordcomputer). Ich will mir bei einem Kauf (mindestens) so wenig grundsätzliche Gedanken machen müssen, wie heute schon bei einem MP3-Player. Trotzdem glaube und hoffe ich, dass sich das durchsetzen wird.

Trotzdem und wie auch immer… würde ich im Lotto gewinnen, dann wäre es zu Sternzeit 2009 der Irex Iliad.

Im Grunde ist das grob ein ähnliches Fazit wie beim oben genannten Blog-Eintrag bei bibliothekarisches.de:

Je mehr ich mich mit diesem Thema beschäftige, desto eher komme ich zu dem Ergebnis: 2009 ist nicht das Jahr des E-Books, sondern 2009 ist das Jahr des Hypes um das E-Book.

Allerdings würde ich ergänzen, dass der Hype schon älter ist (wenn auch Sony in noch etwas mehr in die breite deutsche Öffentlichkeit trägt). Am wichtigsten ist aber, dass Hypes zyklisch sind. Zumindest gefällt mir dieses Modell sehr gut, weil es nicht nur in Kategorien wie Erfolg und Gescheitert denkt. Eine kurze Erklärung zu Hype-Zyklus bei Wikipedia (oder bei Gartner selbst). Je nachdem wie man es betrachtet (USA: lange auf dem Mark, BRD: quasi neu mit Sony) befindet sich der E-Reader doch irgendwo zwischen Phase 1-3, wobei einige sehr viel ältere E-Reader schon die Phase 1-4 durchgemacht haben. Die Idee will man seit Jahrzehnten nicht für wirklich tot oder gescheitert erklären. Für mich wäre derzeit Phase 3 bei den erhältnlichen Modellen (”Trough of Disillusionment”), bei dem aber schon die Phase 5 langsam in Sichtweite rückt.

Vielleicht reicht am Ende dann das Sonnenlicht am Fenster als Energieversorgung, man kann mit ihm unter Wasser in irgendwelchen Büchern lesen über deren Format oder “Rechtemanagement” man sich keine Gedanken machen muss, das “Rumblättern” funktioniert mit einem kleinen Scrollbalken, über den man den Finger über einer papierähnlichen Fläche hin und her bewegt (nen Blättergeräusch kann man sicher auch ausgeben und ein Gefühl für das Buchvolumen wird geschickt visuell eingeblendet) und das Ding ist noch so billig, dass man sich damit Bücherregale füllen könnte (auch wenn das sinnlos wäre, zumal die Geräte Softwareupdates erhalten und Jahrzehnte lang halten). Daneben gibt es natürlich noch alle zuvor genannten Möglichkeiten (Lesezeichen, Notizen, Kopieren von Textpassagen zum Zitieren, tausende Bücher im “Taschenbuchformat” etc.) und noch einiges, noch gar nicht bedachtes, Findiges. Prinzipiell scheint das alles nicht unmöglich oder besonders unwahrscheinlich (am “unwahrscheinlichsten” scheint derzeit eine echte Lösung von Format und Urheberrechten). Aber wenn diese machbaren Dinge geschafft wären… Und trotzdem will keiner das Ding haben, weil er keinen (relevanten) Nutzen darin sieht und seine Gewohnheit ihm den Griff zum Buch diktiert? Der entscheidende Wert eines Buches liegt doch nicht in seiner “physischen” Form. Es hat sich durchgesetzt, weil es erheblich Vorteile gegenüber Mund-Gehirn/Gedächtnis-Ohren-Informationsüber/-vermittlung hat, aber nicht weil dann Stille herrscht (die vielleicht zuächst als sehr unangenehm, weil abweichend vom Gewohnten, empfunden wurde. Schließlich konnte man vorher einfach nachfragen, statt blöd rumzublättern). Naja, ich bin jedenfalls gespannt, ob das Buch aufgrund so herausragender Eigenschaften wie der haptischen Qualität und des ästhetischen Regalfüllwerts (wohl die zwei entscheidenden Eigenschaften, die ein E-Book Reader nie wirklich haben kann), wahrhaft das optimale und praktischste Informationsmittel – Information im allerweitesten Sinne – bleiben wird. 😉


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