Kindle 2 und noch ein paar E-Reader Gedanken


Manchmal holt einem die Wirklichkeit schneller ein als man denkt – oder hat einen schon überholt, während man schreibt. Da rede ich im Beitrag E-Book Reader ganz subjektiv noch vom Kindle, dabei ist der de facto nicht mehr (neu) erhältlich und der nun aktuelle Kindle 2 geht dabei “zufälligerweise” auch noch auf die meisten meiner Wunschpunkte zmdst. im Ansatz ein. Außerdem gibt es noch interessante Gedanken von Dörte Böhner auf bibliothekarisches.de im Beitrag [Diskussion]: Buch oder E-Book, die mich zu weiteren Gedanken angeregt hat.

Kindle 2

Mich hat das Werbe(!)-video auf der Kindle 2-Produktseite (”Watch a Video Demonstration of Kindle 2″) durchaus beeindruckt, wenn auch weniger im Detail als vom Prinzip.

Vom Prinzip her gefällt mir, dass ich Zugriff auf 230.000 Titel plus (teils internationale) Zeitschriften haben soll. Im Detail frage ich mich, worauf sich diese Zahl bezieht – weltweit oder englische Titel? Guckt man auf www.mobipocket.com (gehört Amazon, wie eben auch das Format), dann gibt es dort durchaus deutsche Titel. Werbetechnisch ist es sicher nicht das Ungeschickteste, wenn eine große und beeindruckende Zahl angegeben wird, ohne aber zu sagen was sie umfasst. Die Aussage etwas weiter unten auf der Prodktseite ist da auch nur bedingt erhellend: “Our vision is to have every book ever printed, in every language, available on Kindle. The Kindle Store currently has more than 230,000 titles and we are adding more every day.“. Ich würde bei der Zahl demnach das “sprachunabhängige” (weltweite) Gesamtangebot an Literatur im “Amazon-Format” annehmen. Das klingt immer noch viel. Andererseits nennt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels unter Witschaftszahlen eine Zahl von 96.000 Neuerscheinungen für 2007. Anzunehmender Weise auf dem deutschen Markt, weniger zwingend aber schon in deutscher Sprache. Die Relation ist jedenfalls beeindruckend, obwohl man vielleicht auch nicht all zu viele Schlüsse daraus ziehen kann. Ein Bestseller-Listenleser wird vermutlich keine Probleme haben.

Aber der Kindle 2 – entgegen seinem Vorgängermodell – soll ja auch mit PDF, Worddokumenten & Co umgehen können. Und hier vergrößert sich das Angebot dann ja schon gegenüber dem Mobipocket-Format. In der Verfügbarkeit von Literatur in diesem Format begründet sich ja auch mein Wunsch nach einer Unterstützung durch die Geräte (auch wenn PDF schwerlich das sinnvolles endgültige Ziel sein sollte). Ach schöne Werbewelt. Ja, auch in dem Produkvideo wird diese Unterstützugn angesprochen. Aber man sieht den sympathischen jungen Mann nur beim Mobipocket-Lesen. Scrollt man herunter auf der Produktseite, dann findet man unter “Experimental Features” den Punkt “PDF Document Conversion” mit dem Hinweis “Due to PDF’s fixed layout format, some complex PDF files may not format correctly on your Kindle.“. Bei some und experimentell sollte man sich wohl nicht zu viel Gedanken machen, dass es hier zu häufigeren Problemen kommen könnte. Und funktioniert die Konvertierung auf dem Gerät selbst oder brauch ich dazu doch wieder einen PC? Trotzdem sagt Amazon, dass an den experimentellen Features noch intensiv gearbeitet wird – so gesehen stimmt mich das ja optimistisch.

Toll ist aber das integrierte Oxford Dictionary und der Wikipedia-Zugriff. Oder doch nicht? Obwohl ich gerade ständig mit dem (dicken) Oxford English-English Dictionary schlafe (Zufall, aber kein Scherz), würde ich doch bei so einem Reader doch bevorzugen, wenn ich selber ein (besser mehrere) Nachschlagewerke meiner Wahl nutzen könnte. Das dies möglich wäre, wird jedenfalls nicht hervorgehoben (obwohl es genügend “Ponds” und “Duden” bei mobipocket.com gibt. Wikipedia nehm ich trotzdem sofort mit, will aber halt nicht darauf beschränkt werden. Im Grunde sind das aber Detailprobleme. Die Darstellung als solches – unter dem Text – gefällt mir aber recht gut und kommt nah an meine Vorstellung aus dem vorherigen E-Book-Beitrag.

Prinzipiell entsprechen die Möglichkeiten zu Notizen, Lesezeichen und zur freien Suche schon sehr genau meinen Vorstellungen. Andererseits fragen sich Bibliothekare bei sowas natürlich immer, wie denn Ergebnisse und Lesezeichen dargeboten und organisiert werden. (Und sollte ihn das überzeugen macht er sich vielleicht schon Sorgen um seine Existenzberechtigung :-D). Als mißtrauischer Mensch könnte man annehmen, dass dies in einem Werbevideo hervorgehoben würde, wenn es absolut überzeugend wäre. So mißtrauisch bin ich allerdings gar nicht. Im Grunde ist es ja auch kein readerspezifisches Problem, sondern eines der Suchmaschinenforschung bzw. der Wissensorganisation generell (und eines, das Printbücher gar nicht haben können).

Für Notizen und dergleichen braucht man sicher eine Eingabemöglichkeit. Die Tastatur lässt das Gerät vielleicht sehr kompliziert wirken, erscheint mir aber doch noch die praktischste Lösung. Allerdings fällt mir auch nicht mehr als eine Touchscreenalternative ein. Andererseits kann man sich natürlich noch Spracheingabe vorstellen. Das sollte man gar nicht unbedingt als unrealistisch abtun, denn wer schonmal die eingebaute Spracherkennung von Vista ausprobiert hat, der wird vielleicht überrascht gewesen sein, wie schnell – 5-10 Minuten Training – die Erkennung schon einigermaßen gut ist (oder vielleicht doch enttäuscht) – sicher nicht optimal, aber eben auch kein Science-Fiction mehr. Derzeit würde es vielleicht noch nerven, wenn die Leute in ihren Kindle “Dumbledore” schreien um mal schnell einen Überblick über sein “Leben” zu erhalten – andererseits tröten sie derzeit in ihr Handy “Ja, Schatz, ich sitz in der Bahn und hab noch zwei Stationen vor mir. Mach doch schon mal das Essen warm.”) ;-)

Langsam nicht mehr ganz so kindleige Gedanken

Obwohl der Punkt vernachlässigbar erscheint, finde ich ihn, ebenso wie die bereits vorhandene Text-to-Speech-Ausgabe im Kindle 2 und die Möglichkeit die Textgröße anzupassen (beides nicht wirklich neu), doch auch unter einem anderen Gesichtspunkt spannend. Schließlich gibt es Menschen, die auf solche Möglichkeiten angewiesen sind. Dabei fällt mir (wieder einmal) mein altes Referat zu Digital Talking Books (DAISY) ein. Bei der Forderung nach einem einheitlichen Format (mit DRM bzw. rechtlicher “Sicherheit”) sind Frau Böhner von bibliothekarisches.de wahrscheinlich mit der Mehrheit zunächst einer Meinung. Vielleicht würden Bibliothekare sogar dazu neigen DAISY als einen solchen Standard zu empfehlen (insofern sie ja nicht unwesentlich daran mitgewirkt und darüber nachgedacht haben). Natürlich geht es hier um eine (mehrere) Minderheit(en) und nicht um den Mainstreamleser, die aber vielleicht in einer “bibliothekarischen Ethik” eine besondere Rolle spielen sollten…? :-)

Der Mainstreamleser… Ich glaube vor allem hier gehen die Ansichten von Frau Böhner und mir auseinander, obwohl ich sagen muss, dass ich nicht immer scharf zwischen “derzeit” und “sehr bald” trenne. Zentral scheint mir dabei diese Aussage:

Warum oder besser wann sollte man sich dennoch für das Produkt E-Book entscheiden?
Die Anschaffung eines Readers kann sich für diejenigen lohnen, die eine hohe technische Affinität besitzen und viel unterwegs sind. Auch im wissenschaftlichen Bereich kann es mit entsprechenden Funktionalitäten (z.B. Unterstreichung, Annotation, Lesezeichen, Verlinkung von Querverweisen) ein Ersatz für die Zettelwirtschaft sein, kann aber nicht das paralle Lesen in verschiedenen Artikeln oder Büchern (es sei denn man hat mehrere Lesegeräte :wink: ) ersetzen.

Wiederum entscheiden darin scheint mir zunächst der Begriff “lohnen”. Ich würde dabei den (angenommenen) funktionalen Mehrwert gegenüber einem Printprodukt annehmen, den man (natürlich) gegen die Kosten aufwiegt. Nur mal ein Gedankenspiel, das mir aber nicht völlig unrealistisch erscheint und ebenfalls ein wenig mit dem Handy-Vergleich spielt: Angenommen, dass die früheren und auch derzeitigen Reader-Modelle noch die Qualität der “Knochen” aus der Handy-Kinderzeit entsprechen, aber vielleicht der Kindle 4 in etwa vergleichbar mit derzeitigen (je nach Erwartung und Gebrauchsart beliebig komplizierten) Handys würde, was wäre dann? Ok, das Argument – oder das wo es hinführt, nämlich das der Fortschritt, wie auch immer im Zeitgeist wahrgenommen, sich häufig doch gegen alle Vorbehalte durchgesetzt hat – ist etwas abgegriffen. Der interessantere Punkt in dem Handyvergleich wäre aber, wie Handys (häufig) wirtschaftlich gerechnet werden. Mittlerweile kriegt man Handys quasi kostenlos, wenn man sich vertraglich bindet, frei nach dem Motto, dass der (unternehmerische) Gewinn nicht aus dem Verkauf des Gerätes, sondern aus dessen Nutzung zu erwarte ist. Bei der Behauptung geht es mehr ums Prinzip als ums Detail! Ist das nicht vielleicht jetzt schon bei Amazon (und auch bei Sony) auch schon so, nur dass die tatsächlichen Herstellungsskosten solcher Geräte noch keine derartige Subventionierung erlaubt, die einen extrem niedrigen Preis (oder gar das “Verschenken”) ermöglicht? Bei einem Handy interessiert mich doch im Zweifel gar nicht mehr, was es alles an komplizierten Zusatzfunktionen mitbringt – hauptsache ich kann einfach telefonieren und die Kosten des Gerätes (und die Folgekosten) sind dem (gefühlt) angemessen. Vielleicht nimm sogar die “gefühlte” Freiheit zu (dabei konnte ich mit meinem Telefon auch in der Wohnung rumwandern, meine Gespräche waren privater als in der Bahn, war nicht immer der Erwartung ausgesetzt ständig erreichbar zu sein und habe mich wahrscheinlich auch sehr viel weniger an ein Unternehmen gebunden).

Derzeit richtet sich Amazon möglicherweise an Technikaffine, die quasi den Preis gegen ihre Affinität aufrechnen und dann zu einem “lohnendem” Resultat kommen. Meines Erachtens richtet der Kindle 2 sich aber ziemlich ausdrücklich nicht vor allem an Wissenschaftler und Geschäftsleute, sondern an den “Mainstreamleser”, denn der Hinweis auf die New York Times Bestseller und deren günstiger Preis als E-Book, sowie die Darstellung von Privatpersonen (in dem 2. Werbevideo übrigens sogar ohne Fixierung auf Jugendliche, wie häufig bei Handys) scheinen mir doch sehr beabsichtigt. Die Kooperation von Sony mit Thalia scheint mir doch das selbe Ziel zu verfolgen – Thalia ist schließlich nicht unbedingt die Anlaufstelle von Wissenschaftlern und Geschäftsleuten (in dieser Funktion).

Wie aber würde sich die Bewertung von Lohnend verschieben, wenn man den Kindle x mit zehn frei wählbaren Bestsellern zu einem Preis von 100$ kriegen würde (also quasi geschenkt). Ja, das Ding hat vielleicht Zusatzfunktionen, die ich nicht brauche oder nicht will, aber wenn ich den Teil unter dem Display “abschneide”, dann kann ich es quasi wie ein normales Buch verwenden. Man kann es tragen, darin blättern (auch stöbern, wenn man den Blätterknopf hält) und dann lesen. Vielleicht gibt es auch noch so eine Art Tab wie im Browser bzw. der Taskleiste bei Windows, damit ich schnell zwischen mehreren Dokumenten hin- und herschalten kann und damit so paralell lesen kann, wie es einem Menschen überhaupt nur möglich ist (es sei denn, dass man Speedreading mit dem Linken und Rechten Auge getrennt beherrscht) ;-)

Und immer wieder kommt die Frage auf, wie nah kann die Leseerfahrung (ist das eigentlich viel mehr als ein “gutes Gefühl”?) auf einem Reader an ein herkömmliches Buch kommen. Dabei spielen dann natürlich weiterentwickelte Modelle und Softwareupdates eine Rolle. Das aber sollte doch auf der Basis von Usability-Abschätzungen geschehen, wobei man die Annaheme zugrunde legen kann, dass man maximal unwesentlich mehr (besser weniger) physische und psyische Voraussetzungen mitbringen müssen soll, als beim herkömmlichen Buch. Das geht mit der Annahme einher, dass das Printbuch einfach und benutzerfreundlich – quasi perfekt für seinen (vielfachen) Zweck – sei und eine Analogie deswegen wünschenswert sei. Wenn es denn wirklich einfach und benutzerfreundlich ist, denn – vermutlich – bietet das Printbuch nur wenig Möglichkeiten zum “Usability-Improvement” neben den bekannten Mitteln wie Inhaltsverzeichnis, Indizes, Seitenzahlen, Schrifttyp/-layout und Pi-mal-Daumen-Abschätzbarkeit, wo eine bereits gelesene Stelle etwa war. Ist das aber wirklich einfach oder intuitiv oder musste der Umgang denn nicht auch gelernt werden. Ist das wirklich so optimal, dass man eine nahezu hunderprozentige Analogie braucht bzw. dann sinnvoller Weise (für die Mehrheit) nichts Neues?

Langsam sieht sich jemand leicht überfordert (und blickt auf die Uhr)

An dieser Stelle sitz ich hier und habe das Gefühl, dass ich jetzt gleich die Frage nach dem Sinn des Lebens und was denn all der Fortschritt soll stellen könnte :mrgreen:

Im Grunde werden solche Detailfragen in der Handhabung aber auch immer unspannender (wo ich mir doch sicher bin, dass die Entwicklung weder aufgegeben wird, noch dass sie nicht in breiter Linie scheitern wird) – ich gebe zu, ich ziehe mich gerade aus der Affäre ;-) . Aus der Perspektive würden dann aber schnell andere – auch ab und an, wenn auch eher leiser gehörte – Argumente oder Fragen interessant, die teils aber auch für ein grundsätzliches Pro oder Contra relevant sind.

Zum Beispiel wie sähe eigentlich die Ökobilanz (interessanter Beitrag dazu auch bei Nano am Beispiel von Autos) von Readern, insbesondere gegenüber dem Buch aus. Fast 100.000 Neuerscheinungen pro Jahr in Deutschland, die sicher nicht vor allem in kleinen Auflagen erscheinen. Dann tuckern Schiffe damit über die Meere und der Amazon-Paketbote rauscht des öfteren auch mit seinem CO2-Mobil bei mir vorbei. Auf der anderen Seite steht ein Reader, der elektronisch funktioniert und selbst wenn er selber mit Solarenergie auskommt, dann brauchen all die Wirelessfeatures eine gigantische Infrastruktur. Ganz abgesehen davon, dass er Hergestellt werden muss und dabei evtl. eine unheimliche “Umweltsau” ist und die Rohstoffe vielleicht noch unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden.

Was wäre wenn E-Books tatsächlich Printbücher ablösen oder verteuern würden, die Lesegeräte aber teuer blieben? Der endgültige Digital Divide? Füllen Bibliotheken ihre Regale dann mit Readern statt mit (physischen) Büchern, wobei der prinzipielle Zugang zu Büchern über den Handel trotzdem eine verschärfte Ungleichheit bliebe? Oder müssten Leser schon ihr eigenes Lesegerät mitbringen, also auch erwerben?
Oder sind die Ökobilanz, der Preis und die Stabilität so toll (der Kindle 2 scheint übrigens ziemlich stabil zu sein, wenn man davon ausgeht, dass das Werbevideo nichts suggeriert, dass zu schnell widerlegt wäre – der junge Mann steckt das Gerät ja in die Jackentasche ;-) ), dass der Aufbau von Bibliotheken in z.B. Entwicklungsländern erheblich einfacher wird (der Weisheit letzter Schluss, selbst wenn das Printbuch “gewinnt”, ist der eDonkey Librarian wohl auch nicht).

Was wäre, wenn Amazon (oder jemand anderes) tatsächlich seine Marktdominanz behalten bzw. ausbauen würde? Das Buch Das Ende der Privatsphäre: Der Weg in die Überwachungsgesellschaft von unserem Bundesdatenschutzbeauftragten Peter Schaar habe ich zwar noch nicht (gelesen), aber mich würde doch interessieren was er zu meinem Nummer Eins Buchlieferanten Amazon zu sagen hat. Sicher, dass ich viele Daten (bis zu einem hohen Grad bewusst und freiwillig) dort (hinter)-lasse, ist mir klar, aber interessant ist auch die Frage, ob die Daten z.B. auf amerikanischen Servern liegen. Wenn dies so ist, dann bestell ich mir wohl lieber vor einer eventuellen Einreise ein Buch über die Wiedergeborener Christen (positive Darstellung natürlich) statt z.B. Die gefühlte Moral: Warum wir Gut und Böse unterscheiden können. Das Implizierte ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs bei solchen Monopolen.

Ist vielleicht die wertvollste Eigenschaft des Buches, die wir am wenigsten gefährdet sehen wollen, die, dass es erfahrungsgemäß unsere Kultur (Wissen…) am sichersten lange speichern kann, weil wir sonst Angst vor der digitalen Amnesie (Spiegel Online) haben müssen? Ist das überhaupt ein Argument gegen E-Books prinzipiell, denn schließlich könnten Bücher ja weiterhin das “Backup-Medium” bleiben.

Und sicher gibt es noch mehr Fragen, die man mehr oder weniger zuversichtlich oder ängstlich beantworten kann (aber wohl kaum jeder Konsument umfassend).

Und …

noch eine vielleicht etwas unstatthafte Zitatevermengung von bibliothekarisches.de

Gibt es weitere Pro- oder Contra-Argumente für oder wider das E-Book? Sicherlich. Nach meiner gerade sehr spontanen “Bestandsaufnahme” überwiegen momentan deutlich die negativen Aspekte, die mich vom Kauf eines E-Book-Lesegerätes abhalten.

und

Wir werden uns sicherlich an immer weitere technische Neuerungen gewöhnen, werden gerne technische Veränderungen in Kauf nehmen, die einen Vorteil bedeuten […]

Das ganze war bei mir nun auch sehr spontan und man sieht recht deutlich, dass ich mich wohl auch etwas verlaufen habe. Insgesamt muss ich sagen, dass es mir nun eher insgesamt schwer fällt ein (irgendwie) objektiv positives oder negatives Urteil für oder wider das eine oder andere zu fällen. Und dabei ist das zweite Zitat recht wichtig, denn ein objektiver – ein etwas von mir strapazierter Begriff – Vorteil ist ja häufig weniger wichtig als ein subjektiver (gefühlter) und dann kommt noch das “wir” dazu. Das Handy hat sich durchgesetzt, aber daran habe “ich” keinen Anteil. Ich erkenne zwar ein paar “objektiv” nützliche Eigenschaften an, aber mir ist es letzlich wichtiger, dass ich nicht dem Anspruch oder mindestens der Erwartung auf ständige Erreichbarkeit erliege (oder gibt es den nicht ;-) ). Andererseits ist mir der Bedarf natürlich noch nicht so heftig “diktiert” worden, aber wahrscheinlich werd ich auf lange Sicht auch so ein Ding haben – hoffentlich hat es dann wenigsten standardmäßig nützliche Funktionen wie GPS ;-)

Nun, ich glaube, dass es nicht so unwahrscheinlich ist, dass es mit den Readern auch so kommen wird (und wenn nicht, dann klage ich bei Google, Archive.org etc. die Löschung dieses Beitrags aus dem Archiv ein!). Allerdings könnt ich mir gut vorstellen, dass am Ende eher Preis, Bauchgefühl und der Trend in der “Nachbarschaft” ausschlaggebend sind und weniger andere “objektive” (naja, auch sein Bauchgefühl versucht man meist spätestens beim Griff zum Portmonnaie zu rationalisiseren) Gründe entscheiden werden.

So oder so muss ich schon allein aus Zeitgründen die Beschäftigung mit E-Book-Readern etwas Hinten anstellen, schon allein, weil sonst immer so etwas Ungares rauskommt. Trotzdem wären mir jetzt schon 15+ PDFs mit Such- und Kopierfunktion lieber als der analoge Stapel hier :mrgreen:


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