31. Oktober 2008
Mausgesten für Windows (alle Versionen)
Verfasser Tobi | Stand: 03.11.08 18:26 | Kategorie: Workflow (Tools) | 
Tags: Freeware, gMote, Mausgesten, Mazzick, Mouse Gestures, StrokeIt, Windows
Update 2008-11-03: gMote als weitere Alternative
Heute ist mein persönlicher Usability-Tag, also nach Hidden Menu noch ein Tipp. Der ein oder andere benutzt vielleicht die Mausgesten im Browser (Opera hat diese integriert, beim Firefox erhält man sie z.B. mit der Erweiterung Mouse Gestures Redox und beim Internet Explorer mittel dem AddOn IE7 Pro - alles kostenlos). Wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, dann fängt der ein oder andere vielleicht auch an in anderen Anwendungen (z.B. dem Windows Explorer) gewohnte Gesten auszuführen - nur das natürlich nichts passiert. Geschickt wäre es doch, wenn die Gesten universell funktioniere würden. Also…
Für alle, die (noch) nicht bei Windows Vista angekommen sind das gerne hätten, die sollten sich mal StrokeIt ansehen. Leider ist das Programm seit fast drei Jahren nicht mehr aktualisiert worden (ein wenig regt sich aber noch im Forum) und funktioniert nicht einwandfrei mit Vista. Dort werden die Gesten nur sehr langsam auf dem Bildschirm gezeichnet. Wer auf die “Wegzeichnung” verzichten kann, wird auch unter Vista kein Problem haben.
Seit kurzem gibt es aber auch für Vista eine Alternative: Mazzick. Die Seite scheint ab und an ihr Bandbreitenlimit zu sprengen, deswegen alternativer Download: Softonic - Mazzick. Dort stimmt die Versionsangabe nicht - es ist nicht Version 1.0, sondern 0.1. Das merkt man aber kaum. Einziges “Problem” aus meiner Sicht derzeit ist, dass der Trigger für Gesten entweder die gehaltene Shift-Taste oder der Mittelklick ist, gewohnt bin ich allerdings den Rechtsklick. Abgesehen davon ist bei vielen Mäusen das Scrollrad der Mittelklick, der allerdings schlecht zu bedienen ist. Im Forum wird zwar schon heftig nach einer Rechtsklickoption gefragt, ist aber halt noch nicht vorhanden. Das ist eigentlich der einzige Grund warum ich es nicht uneingeschränkt empfehlen würde. Andererseits könnte es natürlich theoretisch Probleme geben, wenn man den Browser offen hat und zwei Tools die selbe Geste interpretieren. Das wichtigste ist für mich aber ohnehin überall die Geste für Vor- und Zurück zu haben (z.B. Windows Explorer). Und wie gesagt - es ist gerade mal die Version 0.1…
Update 2008-11-03: Eine weiteres Tool ist gMote, welches Mausgesten für alle Windows-Versionen (auch Vista, wenn man unter den Optionen “Fast Trails” aktiviert) unterstützt. Grundsätzlich ist das Programm sehr schön, da man Mausgesten auf Wunsch auch per Rechtsklick ziehen kann und es einige Optionen bietet, damit es nicht mit den “Gestenfertigkeiten” anderer Programme (z.B. Firefox) ins Gehege gerät. Entweder deaktiviert man Gesten direkt für solche Programme oder man definiert einen Zeitraum, nach dem Gesten nicht mehr durch gMote interpretiert werden (wobei 10 Millisekunden lang sein können). Noch einen drauf setzt es mit der Möglichkeit, die selbe Geste in unterschiedlichen Programmen auch unterschiedliche Aktionen ausführen zu lassen. Mehr geht immer, aber gMote ist auf einem sehr guten Weg. Ein Tipp noch: Gesten sollte man mit einem Linksklick aufnehmen. Zumindest wenn man den Rechtsklick als Trigger aktiviert hat, da sonst nicht aufgezeichnet, sondern interpretiert wird 
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2 Antworten zu “Mausgesten für Windows (alle Versionen)”
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Hehe, das Problem mit anderen Rechnern und der Gewohnheit kenne ich. Allerdings hat hier gMote schon einen wesentlichen Pluspunkt - du kannst es auf nem USB-Stick mitnehmen und behälst deine Konfiguration. Zumindest solang die Gesten sich auf Standardprogramme beziehen also schon nicht schlecht. Evtl. kommt das High Sign auch ohne Installation aus, aber habe ich jetzt nicht getestet.
Allerdings hast du recht, dass die Gestenerkennung von gMote eher bescheiden ist. Allerdings befindet sich auch das Programm ja noch in Entwicklung und der Funktionsumfang ansonsten ist überzeugend. Ich würde sagen: Schade, dass nicht beide Programme Open Source (wenn auch beide Freeware) sind und der eine versucht das Rad neu zu erfinden, statt dass beide versuchen die Unwuchten bei gMote rauszuhämmert (Gestenerkennung). Naja, Konkurrenz belebt das Geschäft, aber das dauert so lange
Danke jedenfalls für den Hinweis!
Danke Tobi, für die schöne Zusammenfassung. Ich selbst nutze StrokeIt schon lange und ernte meist verwunderte Blicke, wenn ich an fremden Rechnern mit irgendwelchen ergebnislosen Rechtsklickorgien zu arbeiten versuche. Das ist eben ein Nachteil von Mausgesten - wenn man mal damit angefangen hat, kann man nicht mehr ohne.
Nun, seit kurzem benutze ich Vista und trotz vieler Tipps aus dem Netz habe ich es nicht geschafft, StrokeIt stabil zum Laufen zu bringen - auch nicht mit abgeschalteter Wegzeichnung. Ich habe mir also zuerst Mazzick angeschaut, aber das Bedienkonzept ist wirklich unpraktisch: die Mitteltaste ist als Auslöser viel zu schlecht drückbar, zumal man sie ja auch gepresst halten muss; der Umweg über die gedrückte Shifttaste ist ein schlechter Witz, denn dann kann ich ja gleich Tastenkombinationen verwenden. Die Idee an Mausgesten ist doch gerade, dass die Tastatur außen vor bleibt (theoretisch kann man durch StrokeIt sogar komplette Texte mit der Maus schreiben).
Dagegen sieht gMote schon viel besser aus, Aktivierung durch Rechtsklicks, alle Gesten sind frei definierbar und es kann so gut wie jede Aktion im System mit Gesten gesteuert werden. Einziger Nachteil für mich: die Gestenerkennung ist nicht wirklich gut. In meinem Browser wechsle ich die Tabs durch eine Mausgeste nach schräg (rechts/links) oben und gerade diese Geste wird häufig als eine waagerechte (Rechts-/Links-)Bewegung missinterpretiert, was bei mir dem Vor und Zurück in der Browserhistorie zugewiesen ist. Dadurch ist der Umfang an einfachen, schnellen Gesten beschränkt und da ich relativ viele verschiedene Gesten benötige, ist dieses Programm also ebenfalls keine vollwertige Alternative für mich.
Es gibt noch einige weitere Programme im Netz, doch diese stehen im Funktionsumfang und Bedienkomfort weit hinter den aufgeführten Beispielen zurück.
Zuguterletzt habe ich dann aber doch noch eine Lösung gefunden: Das Programm High Sign ist erst Mitte Januar in einer Alpha-Version erschienen, der Funktionsumfang scheint mir aber schon komplett ausreichend zu sein und die Gestenerkennung läuft ohne Probleme - bis jetzt gab es noch keine Missinterpretation. Der Bedienkomfort lässt noch zu wünschen übrig, so kann man Gesten nicht abbrechen, sondern nur durch herumfuchteln unerkennbar machen - bei StrokeIt genügte dafür eine simpler Linksklick. Auch das Deaktivieren der Mausgesten für bestimmte Anwendungen ist eher umständlich, aber das Projekt befindet sich wie gesagt noch in der Entwicklung und auf der Homepage kann man Verbesserungsvorschläge abgeben. Achso: High Sign ist ein Open-Source-Projekt eines einzelnen Programmierers und kostenlos.
Gruß,
Reksilat.