{"id":86,"date":"2007-03-12T19:15:37","date_gmt":"2007-03-12T18:15:37","guid":{"rendered":"http:\/\/blog.verweisungsform.de\/2007-03-12\/kollaborativ-aber-wie\/"},"modified":"2022-12-05T00:56:58","modified_gmt":"2022-12-04T22:56:58","slug":"kollaborativ-aber-wie","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/2007-03-12\/kollaborativ-aber-wie\/","title":{"rendered":"Kollaborativ – aber wie?"},"content":{"rendered":"
Das n\u00e4chste (Projekt-) Semester n\u00e4hert sich mit gro\u00dfen Schritten und f\u00fcr mein Projekt – Chat4You, genaueres siehe Link – finden sich bereits die Projektvereinbarungen online<\/a>. Zwei Festlegungen machen mich da besonders nachdenklich:<\/p>\n Die genannten Arbeitsschwerpunkte sind inhaltlich und organisatorisch <\/strong>eng verzahnt. Das Projektteam <\/strong>wird die Schwerpunkte in einzelnen Arbeitsgruppen arbeitsteilig <\/strong>teilweise nacheinander, teilweise zeitgleich <\/strong>erarbeiten.<\/p><\/blockquote>\n und<\/p>\n Ein Erfolgsrezept f\u00fcr jedes Projekt ist eine gute Dokumentation<\/strong>. Alle Projektunterlagen wie Protokolle, schriftliche Ausarbeitungen, Materialsammlungen, Zeitpl\u00e4ne usw. werden im Projektordner auf Laufwerk K:<\/strong> gesammelt. […] An anderer Stelle wird noch erw\u00e4hnt, dass Sitzungsprotokolle per E-Mail verteilt werden sollen.<\/p>\n Da schreit doch der kleine H\u00e4welmann<\/a> in einem “Mehr, mehr!”. Fast h\u00e4tte ih auch ganz ungest\u00fcm in Form einer E-Mail an die Projektleiter ins Segel geblasen, dachte mir aber dann doch, dass es besser w\u00e4re sich erst mal nach potentiell besseren L\u00f6sungen umzuschauen. Man denkt zun\u00e4chst an Wikis, aber im Grunde liegen die Anforderungen doch weit h\u00f6her. Was ich mir sinnvoll vorstelle – und dann letztlich bitte alles unter einer Haube:<\/p>\n Nun, diese Liste ist ja bereits recht umfangreich. Wenn man alles unter einer Haube haben will, dann finden sich durchaus, teils sogar schon recht ausgereifte, Open Source Web-Anwendungen. Gute Suchtermini sind z.B. “collaborative workspaces”, “e-learning” und “groupmanagement”, wobei diese Liste sich beinah beliebig erweitern l\u00e4sst bei all der Wortsch\u00f6pfungskreativit\u00e4t der Anbieter.<\/p>\n (An-) Getestet habe ich nun einige L\u00f6sungen, wobei ich hier nur kurz meine jeweiligen (vielleicht sehr subjektiven) Eindr\u00fccke wiedergebe:<\/p>\n Tja, das waren der Gro\u00dfteil der getesteten Tools – was sonst noch da war, landete sehr schnell in \/dev\/null. Spannend ist sicher auch Sloodle<\/a>, ein Mash-Up aus Moodle und Second Life, aber das w\u00e4re wohl tats\u00e4chlich ein sehr (zu) gro\u00dfer Sprung. Sehr spannend auch OpenAcademic<\/a>, ein Projekt zur Zusammenf\u00fchrung von Moodle, Drupal, MediaWiki und Elgg (da schlie\u00dfe ich mich dem “Sweet” dieses Blogeintrags<\/a> dazu an). Allerdings scheint dies doch eher schleppend zu verlaufen.<\/p>\n Aber obwohl Drupal auch allein mich schon sehr \u00fcberzeugt hat, bleibt es bei solchen Dingen doch zweifelhaf, ob sie in der Praxis angenommen werden – da muss man sich ja nur an unserer oder anderen Bildungseinrichtungen umsehen und den “gro\u00dfen Enthusiasmus” der Studenten bei den diversen (allerdings meist auch nicht besonders konsequent – d.h. obligatorisch statt freiwillig – eingesetzten) E-Learning-Plattformen betrachten. M\u00f6glicherweise k\u00f6nnte man aber auch erst \u00fcber kleinere “Feldversuche” nachdenken, z.B. indem man nur ein Wiki\/Forum\/Blog nutzt und evtl. zus\u00e4tzlich noch eine eigene Gruppe bei Connotea oder Co. zur Quellen-\/Linkverwaltung nutzen w\u00fcrde. Bei so abgegrenzten Feldern w\u00fcrde ich jedoch eher wieder mit einer sehr geringen Beteiligung rechnen. Zudem ist es auch recht unbequem immer an vielen verschiedenen Stellen nach Neuigkeiten gucken zu m\u00fcssen.<\/p>\n Wie auch immer man es angehen k\u00f6nnte, so ist doch letztlich alles besser als E-Mails (auch wenn mir Ok, das soll auch erst mal zur Sortierung der Gedanken gen\u00fcgen. Langsam schleichen sich auch schon wieder viel zu viele Smileys ein… \ud83d\ude09<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Wieso? Das n\u00e4chste (Projekt-) Semester n\u00e4hert sich mit gro\u00dfen Schritten und f\u00fcr mein Projekt – Chat4You, genaueres siehe Link – finden sich bereits die Projektvereinbarungen online. Zwei Festlegungen machen mich da besonders nachdenklich: Die genannten Arbeitsschwerpunkte sind inhaltlich und organisatorisch eng verzahnt. 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\nDurch eine kontinuierliche Dokumentation gehen keine Arbeitsergebnisse verloren und Doppelarbeit <\/strong>kann vermieden werden. […] Empfohlenes Format ist Word.<\/strong><\/p><\/blockquote>\nWas?<\/h1>\n
\n
\nEinzell\u00f6sungen: <\/strong><\/em>Nun, hier gibt es massig gute L\u00f6sungen.<\/li>\n
\nEinzell\u00f6sungen<\/em>: Soweit ist mir hier nur Basecamp<\/a> bekannt, welches aber bei den interessanten Dingen kostenpflichtig ist.<\/li>\n
\nEinzell\u00f6sungen: <\/em>Pers\u00f6nlich gefallen mir hier immer noch phpBB<\/a> und myBB<\/a> sehr gut, aber ich k\u00f6nnte ja auch durchaus mit rudiment\u00e4reren L\u00f6sungen leben.<\/li>\n
\nEinzell\u00f6sungen: <\/em>Hier gibt es online einige gute L\u00f6sungen wie Connotea<\/a>, CiteULike<\/a> und Bibsonomy<\/a>. “Offline” finde ich Citavi<\/a> immer noch (kostenlos) ungeschlagen, ist aber nicht gerade besonderes auf kollaboratives Arbeiten ausgelegt.<\/li>\n
\nEinzell\u00f6sungen<\/em>: Im Grunde k\u00f6nnen hier schon die oben genannten spezialisierteren Dienste v\u00f6llig ausreichen, insbesondere aufgrund der M\u00f6glichkeiten zur Teambildung. Ansonsten gibt es hier ja massig L\u00f6sungen, wobei der Social bookmarks’ review<\/a> besonders sch\u00f6n auf Vor- und Nachteile eingeht.<\/li>\n
\nEinzell\u00f6sungen<\/em>: Neben der Laufwerk-K:-Methode gibt es hier sicher vielf\u00e4ltige M\u00f6glichkeiten. Wirklich gute Einzell\u00f6sungen h\u00e4tte ich jetzt (au\u00dfer vielleicht der teure Sharepoint, der aber schon wieder erheblich mehr ist) nicht parat – vielleicht noch Laufwerk K: als Klassiker der Wissensorganisation ;).<\/li>\n
\nEinzell\u00f6sungen<\/em>: Tendenziell w\u00fcrde ich eher zu P2P-L\u00f6sungen gegen\u00fcber IRC tendieren, andererseits unterst\u00fctzen genug Instant-Messanger ja auch IRC. Webbasiert ist hier wahrscheinlich Meebo<\/a> bis jetzt am interessantesten (also stand-alone-IM-Ersatz). Prinzipiell haben aber erfahrungsgem\u00e4\u00df ohnehin die meisten Kommilitonen irgendeinen Instant Messanger – da w\u00e4re zumindest ein Austausch der Daten (nebst E-Mail) sinnvoll.<\/li>\n
\nEinzell\u00f6sungen<\/em>: Im Grunde gibt es hier keine Einzell\u00f6sungen, sondern nur L\u00f6sungen, welche viele bereits genannte Aspekte mit einbinden.<\/li>\n<\/ul>\nWomit?<\/h1>\n
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\nSelbstdarstellung: <\/strong>Elgg is an open source social networking platform based around choice, flexibility and openness: a system that firmly places individuals at the centre of their activities.
\nYour users have the freedom to incorporate all their favorite tools within one environment and showcase their content with as many or as few people as they choose, all within a social networking site that you control.
\nPro<\/strong>: Sehr intuitiv, gut anpassbar an die eigenen Bed\u00fcrfnisse und \u00fcber Plugins ausbaubar. Jeder Nutzer hat seinen eigenen Blog und die M\u00f6glichkeit Ressourcen (Dateien) zu verwalten\/hochzuladen. \u00dcber Communities werden die Beitr\u00e4ge vernetzt.
\nCon: <\/strong>Das es sich hier noch nicht wirklich um eine Finalversion handelt entnimmt man bereits der Versionsnummer, merkt man aber auch an einigen anderen Stellen. Mittlerweile gibt es auch einige interessante Plugins, z.B. um ein Wiki nachzur\u00fcsten, aber diese Plugins sind meist noch eher in der Alpha-stage.<\/li>\n
\nSelbstdarstellung<\/strong>: An easy to use, web based, open source collaboration and project management tool.
\nPro<\/strong>: Prinzipiell ist hier alles zur Projektverwaltung vorhanden, d.h. es k\u00f6nnen Teams gebildet werden, denen k\u00f6nnen Aufgaben (zur Erreichung von Meilensteinen) zugewiesen werden und der Austausch von Nachrichten und Dateien ist ebenfalls m\u00f6glich.
\nCon<\/strong>: Die Navigation ist etwas umst\u00e4ndlich. Hier sind aber f\u00fcr die n\u00e4chste Version weitreichende Verbesserungen angek\u00fcndigt.<\/li>\n
\nSelbstdarstellung<\/strong>: eGroupWare is a free enterprise ready groupware software for your network. It enables you to manage contacts, appointments, todos and many more for your whole business.
\nPro<\/strong>: Die Anwendung bietet teilweise noch mehr als ich oben aufgef\u00fchrt habe. Kalender, Adressbuch, Projektmanager, Ressourcenverwaltung, E-Mail, Workflow, Wiki, Lesezeichen, Nachrichten, Umfragen, Wissensdatenbank und ein InfoLog (Forum-\u00e4hnlich). Dazu kommt ein gut ausgearbeitetes Gruppen- und Rechtemanagement. Zudem gibt es auch einige (wenige) seperate Module.
\nCon<\/strong>: Etwas wirklich Negatives kann ich nach dem (kurzen) Test nicht finden. Entsprechend den M\u00f6glichkeiten ist allerdings anfangs recht viel Konfigurationsarbeit n\u00f6tig. Au\u00dferdem sollte man vielleicht noch etwas am Layout arbeiten, andererseits habe ich nun auch nicht nach bereits vorhandenen Templates geguckt.<\/li>\n
\nSelbstdarstellung<\/strong>: Moodle is a course management system (CMS) – a free, Open Source software package designed using sound pedagogical principles, to help educators create effective online learning communities.
\nPro<\/strong>: Moodle bietet eigentlich alles was das Herz begehrt, auch wegen der zahlreichen Zusatzmodule und Plugins. Unter allen angetesteten L\u00f6sungen ist Moodle wahrscheinlich diejenige mit der gr\u00f6\u00dfen (Entwickler-) Community – dementsprechend auch vielleicht die ausgereifteste.
\nCon<\/strong>: Pers\u00f6nlich habe ich Probleme mit der konzeptionell bedingten starken Geschlossenheit des Systems. Trotzdem bietet Moodle schon wirklich viel hinsichtlich einer Kommunikationsplattform. Die Navigation und die Einbindung bzw. Verkn\u00fcpfung der einzelnen Module k\u00f6nnte aber sicher auch noch verbessert werden. Aufgefallen ist mir auch, dass hier keinerlei RSS-Funktion integriert zu sein scheint…<\/li>\n
\nSelbstdarstellung<\/strong>: Drupal is a free software package that allows an individual or a community of users to easily publish, manage and organize a wide variety of content on a website.
\nPro<\/strong>: Drupal wirkt von allen L\u00f6sungen am aufger\u00e4umtesten und bietet viele n\u00fctzliche Module (Wiki, Blog, Forum, Bibliographie, Fileshare, Arbeistabl\u00e4ufe, Chatblock). Besonders sch\u00f6n dabei ist, das man mit dem Taxonomy-Modul modul\u00fcbegreifende Kategorien (und Subkategorien) erstellen und nutzen kann, d.h. dass die Module nicht v\u00f6llig isoliert voneinander sind. Au\u00dferdem kann man zus\u00e4tzlich freies Tagging zulassen. Relativ zu den anderen L\u00f6sung geht die Konfiguration f\u00fcr Drupal selbst, wie f\u00fcr alle Module (viele Zusatzmodule verf\u00fcgbar) sehr leicht von der Hand. Der integrierte Ansatz aller m\u00f6glichen Tools wird hier meines Erachtens mit am besten vollzogen.
\nCon<\/strong>: Ich glaub meine (Vor-) Eingenommenheit ist bereits recht offentsichtlich. Im Grunde ist Drupal schon out-of-the-box recht gut ausgestattet, runder wird es aber dann doch erst bei Einsatz einiger Zusatzmodule (insbesondere DHTML-Men\u00fcs um das nervige Laden bei jedem einzelnen Punkt des statischen Men\u00fcs hinter sich zu lassen). Das Handling (Usability) halte ich f\u00fcr ziemlich gut, andererseits ist das so ohne weiteres nat\u00fcrlich immer schwer objektiv zu beurteilen – vielleicht s\u00e4\u00dfen dann beim produktiven Einsatz doch wieder viele mit der Frage da, warum denn die gute alte E-Mail nicht reicht \ud83d\ude09<\/li>\n<\/ul>\nUnd nun?<\/h1>\n
\nEin Projekt, wie es bei uns ansteht, hat aber den Vorteil, dass es eine gro\u00dfe Gruppenaufgabe mit einem definierten Anfang und Ende (Ziel) ist, bei dem die Anforderungen an Kommunikation und Informationsaustausch im Allgemeinen erheblich \u00fcber den Anspruch durchschnittlicher Seminare hinausgeht. Hier k\u00f6nnte der Nutzen eines solchen Systems erheblich schneller\/leichter f\u00fcr den Einzelnen erkennbar sein. Trotzdem m\u00fcssten nat\u00fcrlich alle <\/em>die grunds\u00e4tzliche Motivation mitbringen solche “neuen” Formen des Informationsmanagements (immerhin Teil unserer Studienbezeichnung) anzuwenden – w\u00e4re doch aber bedauerlich, wenn hier die n\u00e4chste Generation der Excel-Organisatoren mit “folder-based taxonomy”(klingt englisch einfach viel “advancter”) auf die Bibliotheken von morgen losgelassen w\u00fcrden \ud83d\ude09
\nIm \u00fcbrigen ist es – davon bin ich \u00fcberzeugt – auch nicht so, dass die meisten Studenten tats\u00e4chlich Probleme im Umgang mit Foren oder Portalen h\u00e4tten (Wikis schon eher) – da kann man in Seminaren in Rechnerr\u00e4umen (wenn man ganz hinten sitzt) ganz anderes beobachten, dann auch bei den eher technik-muffeligen…<\/p>\nvielleicht<\/strike> sicher viele gut organisierte Menschen da nicht ohne weiteres zustimmen w\u00fcrden – trotzdem lese<\/em> ich ja gerne bei inetbib mit ;)). Ansonsten habe ich sicher auch nicht gegen die gute alte Verbalkommunikation (wie w\u00e4r’s mit Skype-Konferenzen? :D), aber ein paar Stunden einmal in der Woche\u00a0 lassen wenig Raum f\u00fcr Spontanit\u00e4t. Vielleicht also doch dem Mond auf die Frage, ob es nicht genug sei, antworten: “Mehr, mehr!” und heftig ins Segel blasen.<\/p>\n