{"id":219,"date":"2009-02-27T15:00:09","date_gmt":"2009-02-27T13:00:09","guid":{"rendered":"http:\/\/blog.verweisungsform.de\/?p=219"},"modified":"2022-12-05T00:56:58","modified_gmt":"2022-12-04T22:56:58","slug":"urheberrecht-sehr-gutes-dossier-der-bpb","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/2009-02-27\/urheberrecht-sehr-gutes-dossier-der-bpb\/","title":{"rendered":"Urheberrecht: sehr gutes Dossier der bpb"},"content":{"rendered":"
Ich bin gerade auf die Seite der Bundeszentrale f\u00fcr politische Bildung (bpb) und dort auf das Dossier Urheberrecht<\/a> gesto\u00dfen. Dort ist alles (vieles) sehr sch\u00f6n verst\u00e4ndlich erkl\u00e4rt was in Sachen Urheberrecht wichtig ist, wobei mir insbesondere das Urheberrecht in Bildern<\/a> gefallen hat. So spannend ist eine einzelne “informative” Internetseite eigentlich nicht, aber immerhin hat man hier ein redaktionelles Angebot, dass wahrscheinlich auch in Zukunft recht aktuell gehalten werden wird und das allgemein gut verst\u00e4ndlich sein sollte.<\/p>\n Interessant ist \u00fcbrigens auch die dort besprochene<\/a> d\u00e4nische Filmdokumentation Good Copy, Bad Copy<\/a> (Internetseite der Dokumenation, wo man sich den Film im Browser ansehen oder auch runterladen kann). Bei dem Artikel erf\u00e4hrt man auch (was man aber auch sonst sieht):<\/p>\n Als \u00f6ffentlicher Bildungsanbieter hat sich die Bundeszentrale f\u00fcr politische Bildung\/bpb 2007 entschlossen, Angebote, wo m\u00f6glich, sukzessive unter Creative-Commons-Lizenzen zu ver\u00f6ffentlichen: Einmal von \u00f6ffentlichen Mitteln bezahlte Inhalte sollen der \u00d6ffentlichkeit auch so weit als m\u00f6glich zu Verf\u00fcgung stehen. Schulen, Hochschulen und andere Bildungseinrichtungen sollen die Materialien der bpb speichern, kopieren, verbreiten und vorf\u00fchren k\u00f6nnen. <\/span><\/p>\n<\/blockquote>\n Dort gelandet bin ich \u00fcbrigens, weil mir bei dem bibliothekarisch.de-Beitrag E-Books in W\u00fcrzburg f\u00fchren zum Streit<\/a> dieser Kommentar<\/a><\/span> bei Amazon zu meinem neuem Scanner einfiel, der schon vor dem Kauf sich eine kleine Frage bei mir im Hinterkopf bilden lie\u00df. Kurz zusammengefasst: der Scanner ist sehr klein und brauch nur einen USB-Anschluss zur Stromversorgung und der Kommentator nutzt ihn “[…] sowohl zu Hause, als auch mobil (in der Bibliothek)<\/em> […]“. Da stellt sich doch die Frage, wer jetzt eigentlich f\u00fcr Kopien zahlt – der Scannerk\u00e4ufer \u00fcber die Abgabe an die Verwertungsgesellschaft beim Kauf oder die Bibliothek \u00fcber die Bibliothekstantiemen<\/a>.<\/p>\n So langsam habe ich meine Antwort: Wenn der Scanner oder der bibliothekseigene Kopierer genutzt wird, dann wird \u00fcber die Ger\u00e4teabgabe gezahlt. Leiht der Benutzer ein Buch aus, dann werden die Tantiemen f\u00e4llig. Leiht er es aus und scannt\/kopiert es zu Hause, dann war das Werk wirklich wertvoll, weil er doppelt bezahlt (Tantiemen und Ger\u00e4tepauschale). Irgendwie habe ich die Ahnung, die Antwort k\u00f6nnte falsch oder nicht ganz vollst\u00e4ndig sein.<\/p>\n Am Fall W\u00fcrzburg finde ich noch den Aspekt interessant, dass die Studenten, die nicht das Gl\u00fcck haben ein Buch aus Fleisch… Papier und Lettern in die Hand zu bekommen im Hintertreffen sind, da sie nicht mal mehr einen Teil aus den E-Varianten kopieren\/drucken k\u00f6nnen, deren rechtm\u00e4\u00dfigkeit zwar (vom B\u00f6rsenverein) umstritten ist, die aber anscheinend derzeit noch nutzbar sind. Zumindest, wenn ich die Aussage aus dem zitierten golem-Artikel <\/a>richtig verstehe:<\/p>\n Seitdem [Abmahnung des B\u00f6rsenvereins; Anm. d. Verf.] lassen sich die B\u00fccher nicht mehr ausdrucken oder kopieren. Die Studenten m\u00fcssen also Textpassagen, die sie in eigenen Arbeiten verwenden wollen, wieder vom Bildschirm abschreiben oder abtippen.<\/p>\n<\/blockquote>\n (Das “wieder” ist etwas verwirrend). Das Buch konnte man noch auf den Kopierer legen, hier muss man tats\u00e4chlich von Hand abschreiben. Immerhin ist dies wohl nach \u00a7 54 Abs. 2 UrhG<\/a> nicht verg\u00fctungspflichtig. Na, wenn das nicht mal zur Bildungselite mit Handarthrosen f\u00fchrt Ein Konzept, das mir speziell f\u00fcr Bibliotheken sehr gut gefallen hat, wird von Wiley InterScience angeboten. Genaueres kann man auf der Wiley Seite unter Services for librarians<\/a> und dort unter Access options<\/a> finden. Ich habe mir die aktuellen Konditionen und M\u00f6glichkeiten jetzt nicht noch mal genau angeschaut, aber damals bei meinen Praktikum in der TUB Hamburg-Harburg hab ich es mal ausprobiert und eine kurze Beschreibung der Funktionsweise<\/a> findet sich bei der TUB. Der Clou ist, dass man sich nur einmal innerhalb der Bibliothek bei Wiley anmelden muss und dann eine sehr lange Leihfrist f\u00fcr alle lizensierten Titel freischalten kann (ich glaube drei Monate), die man dann nach Ablauf in der Bibliothek wieder erneuern kann. Auf die Titel hat man dann eben \u00fcber die Wiley-Seite von zu Hause Zugriff. Das der gleichzeitige Zugriff auf einen Titel (oder generell) nicht beschr\u00e4nkt ist, ist das Sahneh\u00e4ubchen. Auf jeden Fall aus Nutzersicht, aber irgendwie muss das Modell ja auch f\u00fcr Wiley rentabel sein. Wie es mit den Druckm\u00f6glichkeiten war, wei\u00df ich leider nicht mehr, aber ich glaube es war limitiert, dabei aber gro\u00dfz\u00fcgig bemessen (auch der fettgedruckte Hinweis bei der TUB l\u00e4sst dies erahnen).<\/p>\n Vielleicht w\u00e4re ein \u00e4hnliches Modell ja auch ein Ansatz f\u00fcr eine sinnvolle(re) Umsetzung bzw. Ausarbeitung des \u00a7 52b des Urheberrechtsgesetzes,<\/a> auf den der golem-Artikel eingeht. Zumindest ist es vom Grundprinzip her der “anlogeste” Ansatz zur Leihe (auch wenn es bei Wiley noch Sahne dazu gibt) von E-Books (… der mir bekannt ist). Solche leihen w\u00e4ren zudem gut mit dem Ansatz der Tantiemen vereinbar, weil z\u00e4hlbar. Ganz ohne die und DRM geht es “gerechtigkeitshalber” sicher nicht, aber man k\u00f6nnte eben konstruktiver sein als mit einer Abmahnung, insofern es ja auch um ein wichtiges Gut geht: Bildung f\u00fcr die Wissens- und Textproduzenten von Morgen. Um viel andere Interessen kann es bei Studenten und Bibliotheken auch kaum gehen – viel (mehr) Geld d\u00fcrfte mit beiden nicht zu verdienen sein, daf\u00fcr aber sp\u00e4ter mit dem Wissen der Absolventen.<\/p>\n Nun, eigentlich alles nicht so neu, nicht so differenziert und eigentlich wollte ich ja auch nur auf die sch\u00f6ne Seite des bpb Hinweisen DB Recovery Info<\/u><\/strong> (Was soll das?)<\/a> Ich bin gerade auf die Seite der Bundeszentrale f\u00fcr politische Bildung (bpb) und dort auf das Dossier Urheberrecht gesto\u00dfen. Dort ist alles (vieles) sehr sch\u00f6n verst\u00e4ndlich erkl\u00e4rt was in Sachen Urheberrecht wichtig ist, wobei mir insbesondere das Urheberrecht in Bildern gefallen hat. So spannend ist eine einzelne “informative” Internetseite eigentlich nicht, aber immerhin hat man […]<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":0,"comment_status":"closed","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[171],"tags":[102,56],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/219"}],"collection":[{"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=219"}],"version-history":[{"count":4,"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/219\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":952,"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/219\/revisions\/952"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=219"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=219"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=219"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}\n
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. Viel Nutzloseres als ein E-book, das nur zu bestimmten Zeiten an einem bestimmten Ort gelesen – und eigentlich nur das – werden kann, kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Trotzdem kann ich den B\u00f6rsenverein bis zu dem Punkt verstehen, wo er ein Problem darin sieht, dass ein Werk “pl\u00f6tzlich” v\u00f6llig frei von jeglichen Beschr\u00e4nkungen verf\u00fcgbar gemacht wird. Bis zu dem Punkt aber auch nur. Man k\u00f6nnte aber auch da versuchen mal konstruktiv an die Sache heranzugehen.<\/p>\n
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\nSonstiges:<\/strong> –<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"