{"id":200,"date":"2009-02-16T15:00:24","date_gmt":"2009-02-16T13:00:24","guid":{"rendered":"http:\/\/blog.verweisungsform.de\/?p=200"},"modified":"2022-12-05T00:56:58","modified_gmt":"2022-12-04T22:56:58","slug":"kindle-2-und-noch-ein-paar-e-reader-gedanken","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/2009-02-16\/kindle-2-und-noch-ein-paar-e-reader-gedanken\/","title":{"rendered":"Kindle 2 und noch ein paar E-Reader Gedanken"},"content":{"rendered":"
Manchmal holt einem die Wirklichkeit schneller ein als man denkt – oder hat einen schon \u00fcberholt, w\u00e4hrend man schreibt. Da rede ich im Beitrag E-Book Reader ganz subjektiv<\/a> noch vom Kindle, dabei ist der de facto nicht mehr (neu) erh\u00e4ltlich und der nun aktuelle Kindle 2<\/a> geht dabei “zuf\u00e4lligerweise” auch noch auf die meisten meiner Wunschpunkte zmdst. im Ansatz ein. Au\u00dferdem gibt es noch interessante Gedanken von D\u00f6rte B\u00f6hner auf bibliothekarisches.de im Beitrag [Diskussion]: Buch oder E-Book<\/a>, die mich zu weiteren Gedanken angeregt hat.<\/p>\n Mich hat das Werbe(!)-video auf der Kindle 2-Produktseite<\/a> (”Watch a Video Demonstration of Kindle 2″) durchaus beeindruckt, wenn auch weniger im Detail als vom Prinzip.<\/p>\n Vom Prinzip her gef\u00e4llt mir, dass ich Zugriff auf 230.000 Titel plus (teils internationale) Zeitschriften haben soll. Im Detail frage ich mich, worauf sich diese Zahl bezieht – weltweit oder englische Titel? Guckt man auf www.mobipocket.com<\/a> (geh\u00f6rt Amazon, wie eben auch das Format), dann gibt es dort durchaus deutsche Titel. Werbetechnisch ist es sicher nicht das Ungeschickteste, wenn eine gro\u00dfe und beeindruckende Zahl angegeben wird, ohne aber zu sagen was sie umfasst. Die Aussage etwas weiter unten auf der Prodktseite ist da auch nur bedingt erhellend: “Our vision is to have every book ever printed, in every language, available on Kindle. The Kindle Store currently has more than 230,000 titles and we are adding more every day.<\/em>“. Ich w\u00fcrde bei der Zahl demnach das “sprachunabh\u00e4ngige” (weltweite) Gesamtangebot an Literatur im “Amazon-Format” annehmen. Das klingt immer noch viel. Andererseits nennt der B\u00f6rsenverein des Deutschen Buchhandels unter Witschaftszahlen<\/a> eine Zahl von 96.000 Neuerscheinungen f\u00fcr 2007. Anzunehmender Weise auf dem deutschen Markt, weniger zwingend aber schon in deutscher Sprache. Die Relation ist jedenfalls beeindruckend, obwohl man vielleicht auch nicht all zu viele Schl\u00fcsse daraus ziehen kann. Ein Bestseller-Listenleser wird vermutlich keine Probleme haben.<\/p>\n Aber der Kindle 2 – entgegen seinem Vorg\u00e4ngermodell – soll ja auch mit PDF, Worddokumenten & Co umgehen k\u00f6nnen. Und hier vergr\u00f6\u00dfert sich das Angebot dann ja schon gegen\u00fcber dem Mobipocket-Format. In der Verf\u00fcgbarkeit von Literatur in diesem Format begr\u00fcndet sich ja auch mein Wunsch nach einer Unterst\u00fctzung durch die Ger\u00e4te (auch wenn PDF schwerlich das sinnvolles endg\u00fcltige Ziel sein sollte). Ach sch\u00f6ne Werbewelt. Ja, auch in dem Produkvideo wird diese Unterst\u00fctzugn angesprochen. Aber man sieht den sympathischen jungen Mann nur beim Mobipocket-Lesen. Scrollt man herunter auf der Produktseite, dann findet man unter “Experimental Features” den Punkt “PDF Document Conversion” mit dem Hinweis “Due to PDF’s fixed layout format, some complex PDF files may not format correctly on your Kindle.<\/em>“. Bei some und experimentell sollte man sich wohl nicht zu viel Gedanken machen, dass es hier zu h\u00e4ufigeren Problemen kommen k\u00f6nnte. Und funktioniert die Konvertierung auf dem Ger\u00e4t selbst oder brauch ich dazu doch wieder einen PC? Trotzdem sagt Amazon, dass an den experimentellen Features noch intensiv gearbeitet wird – so gesehen stimmt mich das ja optimistisch.<\/p>\n Toll ist aber das integrierte Oxford Dictionary und der Wikipedia-Zugriff. Oder doch nicht? Obwohl ich gerade st\u00e4ndig mit dem (dicken) Oxford English-English Dictionary schlafe (Zufall, aber kein Scherz), w\u00fcrde ich doch bei so einem Reader doch bevorzugen, wenn ich selber ein (besser mehrere) Nachschlagewerke meiner Wahl nutzen k\u00f6nnte. Das dies m\u00f6glich w\u00e4re, wird jedenfalls nicht hervorgehoben (obwohl es gen\u00fcgend “Ponds” und “Duden” bei mobipocket.com<\/a> gibt. Wikipedia nehm ich trotzdem sofort mit, will aber halt nicht darauf beschr\u00e4nkt werden. Im Grunde sind das aber Detailprobleme. Die Darstellung als solches – unter dem Text – gef\u00e4llt mir aber recht gut und kommt nah an meine Vorstellung aus dem vorherigen E-Book-Beitrag.<\/p>\n Prinzipiell entsprechen die M\u00f6glichkeiten zu Notizen, Lesezeichen und zur freien Suche schon sehr genau meinen Vorstellungen. Andererseits fragen sich Bibliothekare bei sowas nat\u00fcrlich immer, wie denn Ergebnisse und Lesezeichen dargeboten und organisiert werden. (Und sollte ihn das \u00fcberzeugen macht er sich vielleicht schon Sorgen um seine Existenzberechtigung :-D). Als mi\u00dftrauischer Mensch k\u00f6nnte man annehmen, dass dies in einem Werbevideo hervorgehoben w\u00fcrde, wenn es absolut \u00fcberzeugend w\u00e4re. So mi\u00dftrauisch bin ich allerdings gar nicht. Im Grunde ist es ja auch kein readerspezifisches Problem, sondern eines der Suchmaschinenforschung bzw. der Wissensorganisation generell (und eines, das Printb\u00fccher gar nicht haben k\u00f6nnen).<\/p>\n F\u00fcr Notizen und dergleichen braucht man sicher eine Eingabem\u00f6glichkeit. Die Tastatur l\u00e4sst das Ger\u00e4t vielleicht sehr kompliziert wirken, erscheint mir aber doch noch die praktischste L\u00f6sung. Allerdings f\u00e4llt mir auch nicht mehr als eine Touchscreenalternative ein. Andererseits kann man sich nat\u00fcrlich noch Spracheingabe vorstellen. Das sollte man gar nicht unbedingt als unrealistisch abtun, denn wer schonmal die eingebaute Spracherkennung von Vista ausprobiert hat, der wird vielleicht \u00fcberrascht gewesen sein, wie schnell – 5-10 Minuten Training – die Erkennung schon einigerma\u00dfen gut ist (oder vielleicht doch entt\u00e4uscht) – sicher nicht optimal, aber eben auch kein Science-Fiction mehr. Derzeit w\u00fcrde es vielleicht noch nerven, wenn die Leute in ihren Kindle “Dumbledore” schreien um mal schnell einen \u00dcberblick \u00fcber sein “Leben” zu erhalten – andererseits tr\u00f6ten sie derzeit in ihr Handy “Ja, Schatz, ich sitz in der Bahn und hab noch zwei Stationen vor mir. Mach doch schon mal das Essen warm.”) Obwohl der Punkt vernachl\u00e4ssigbar erscheint, finde ich ihn, ebenso wie die bereits vorhandene Text-to-Speech-Ausgabe im Kindle 2 und die M\u00f6glichkeit die Textgr\u00f6\u00dfe anzupassen (beides nicht wirklich neu), doch auch unter einem anderen Gesichtspunkt spannend. Schlie\u00dflich gibt es Menschen, die auf solche M\u00f6glichkeiten angewiesen sind. Dabei f\u00e4llt mir (wieder einmal) mein altes Referat zu Digital Talking Books (DAISY)<\/a> ein. Bei der Forderung nach einem einheitlichen Format (mit DRM bzw. rechtlicher “Sicherheit”) sind Frau B\u00f6hner von bibliothekarisches.de wahrscheinlich mit der Mehrheit zun\u00e4chst einer Meinung. Vielleicht w\u00fcrden Bibliothekare sogar dazu neigen DAISY<\/a> als einen solchen Standard zu empfehlen (insofern sie ja nicht unwesentlich daran mitgewirkt und dar\u00fcber nachgedacht haben). Nat\u00fcrlich geht es hier um eine (mehrere) Minderheit(en) und nicht um den Mainstreamleser, die aber vielleicht in einer “bibliothekarischen Ethik” eine besondere Rolle spielen sollten…? Der Mainstreamleser… Ich glaube vor allem hier gehen die Ansichten von Frau B\u00f6hner und mir auseinander, obwohl ich sagen muss, dass ich nicht immer scharf zwischen “derzeit” und “sehr bald” trenne. Zentral scheint mir dabei diese Aussage:<\/p>\n Warum oder besser wann sollte man sich dennoch f\u00fcr das Produkt E-Book entscheiden? Wiederum entscheiden darin scheint mir zun\u00e4chst der Begriff “lohnen”. Ich w\u00fcrde dabei den (angenommenen) funktionalen Mehrwert gegen\u00fcber einem Printprodukt annehmen, den man (nat\u00fcrlich) gegen die Kosten aufwiegt. Nur mal ein Gedankenspiel, das mir aber nicht v\u00f6llig unrealistisch erscheint und ebenfalls ein wenig mit dem Handy-Vergleich spielt: Angenommen, dass die fr\u00fcheren und auch derzeitigen Reader-Modelle noch die Qualit\u00e4t der “Knochen” aus der Handy-Kinderzeit entsprechen, aber vielleicht der Kindle 4 in etwa vergleichbar mit derzeitigen (je nach Erwartung und Gebrauchsart beliebig komplizierten) Handys w\u00fcrde, was w\u00e4re dann? Ok, das Argument – oder das wo es hinf\u00fchrt, n\u00e4mlich das der Fortschritt, wie auch immer im Zeitgeist wahrgenommen, sich h\u00e4ufig doch gegen alle Vorbehalte durchgesetzt hat – ist etwas abgegriffen. Der interessantere Punkt in dem Handyvergleich w\u00e4re aber, wie Handys (h\u00e4ufig) wirtschaftlich gerechnet werden. Mittlerweile kriegt man Handys quasi kostenlos, wenn man sich vertraglich bindet, frei nach dem Motto, dass der (unternehmerische) Gewinn nicht aus dem Verkauf des Ger\u00e4tes, sondern aus dessen Nutzung zu erwarte ist. Bei der Behauptung geht es mehr ums Prinzip als ums Detail! Ist das nicht vielleicht jetzt schon bei Amazon (und auch bei Sony) auch schon so, nur dass die tats\u00e4chlichen Herstellungsskosten solcher Ger\u00e4te noch keine derartige Subventionierung erlaubt, die einen extrem niedrigen Preis (oder gar das “Verschenken”) erm\u00f6glicht? Bei einem Handy interessiert mich doch im Zweifel gar nicht mehr, was es alles an komplizierten Zusatzfunktionen mitbringt – hauptsache ich kann einfach telefonieren und die Kosten des Ger\u00e4tes (und die Folgekosten) sind dem (gef\u00fchlt) angemessen. Vielleicht nimm sogar die “gef\u00fchlte” Freiheit zu (dabei konnte ich mit meinem Telefon auch in der Wohnung rumwandern, meine Gespr\u00e4che waren privater als in der Bahn, war nicht immer der Erwartung ausgesetzt st\u00e4ndig erreichbar zu sein und habe mich wahrscheinlich auch sehr viel weniger an ein Unternehmen gebunden).<\/p>\n Derzeit richtet sich Amazon m\u00f6glicherweise an Technikaffine, die quasi den Preis gegen ihre Affinit\u00e4t aufrechnen und dann zu einem “lohnendem” Resultat kommen. Meines Erachtens richtet der Kindle 2 sich aber ziemlich ausdr\u00fccklich nicht vor allem an Wissenschaftler und Gesch\u00e4ftsleute, sondern an den “Mainstreamleser”, denn der Hinweis auf die New York Times Bestseller und deren g\u00fcnstiger Preis als E-Book, sowie die Darstellung von Privatpersonen (in dem 2. Werbevideo \u00fcbrigens sogar ohne Fixierung auf Jugendliche, wie h\u00e4ufig bei Handys) scheinen mir doch sehr beabsichtigt. Die Kooperation von Sony mit Thalia scheint mir doch das selbe Ziel zu verfolgen – Thalia ist schlie\u00dflich nicht unbedingt die Anlaufstelle von Wissenschaftlern und Gesch\u00e4ftsleuten (in dieser Funktion).<\/p>\n Wie aber w\u00fcrde sich die Bewertung von Lohnend verschieben, wenn man den Kindle x mit zehn frei w\u00e4hlbaren Bestsellern zu einem Preis von 100$ kriegen w\u00fcrde (also quasi geschenkt). Ja, das Ding hat vielleicht Zusatzfunktionen, die ich nicht brauche oder nicht will, aber wenn ich den Teil unter dem Display “abschneide”, dann kann ich es quasi wie ein normales Buch verwenden. Man kann es tragen, darin bl\u00e4ttern (auch st\u00f6bern, wenn man den Bl\u00e4tterknopf h\u00e4lt) und dann lesen. Vielleicht gibt es auch noch so eine Art Tab wie im Browser bzw. der Taskleiste bei Windows, damit ich schnell zwischen mehreren Dokumenten hin- und herschalten kann und damit so paralell lesen kann, wie es einem Menschen \u00fcberhaupt nur m\u00f6glich ist (es sei denn, dass man Speedreading mit dem Linken und Rechten Auge getrennt beherrscht) Und immer wieder kommt die Frage auf, wie nah kann die Leseerfahrung (ist das eigentlich viel mehr als ein “gutes Gef\u00fchl”?) auf einem Reader an ein herk\u00f6mmliches Buch kommen. Dabei spielen dann nat\u00fcrlich weiterentwickelte Modelle und Softwareupdates eine Rolle. Das aber sollte doch auf der Basis von Usability<\/a>-Absch\u00e4tzungen geschehen, wobei man die Annaheme zugrunde legen kann, dass man maximal unwesentlich mehr (besser weniger) physische und psyische Voraussetzungen mitbringen m\u00fcssen soll, als beim herk\u00f6mmlichen Buch. Das geht mit der Annahme einher, dass das Printbuch einfach und benutzerfreundlich – quasi perfekt f\u00fcr seinen (vielfachen) Zweck – sei und eine Analogie deswegen w\u00fcnschenswert sei. Wenn es denn wirklich einfach und benutzerfreundlich ist, denn – vermutlich – bietet das Printbuch nur wenig M\u00f6glichkeiten zum “Usability-Improvement” neben den bekannten Mitteln wie Inhaltsverzeichnis, Indizes, Seitenzahlen, Schrifttyp\/-layout und Pi-mal-Daumen-Absch\u00e4tzbarkeit, wo eine bereits gelesene Stelle etwa war. Ist das aber wirklich einfach oder intuitiv oder musste der Umgang denn nicht auch gelernt werden. Ist das wirklich so optimal, dass man eine nahezu hunderprozentige Analogie braucht bzw. dann sinnvoller Weise (f\u00fcr die Mehrheit) nichts Neues?<\/p>\n An dieser Stelle sitz ich hier und habe das Gef\u00fchl, dass ich jetzt gleich die Frage nach dem Sinn des Lebens und was denn all der Fortschritt soll stellen k\u00f6nnte Im Grunde werden solche Detailfragen in der Handhabung aber auch immer unspannender (wo ich mir doch sicher bin, dass die Entwicklung weder aufgegeben wird, noch dass sie nicht in breiter Linie scheitern wird) – ich gebe zu, ich ziehe mich gerade aus der Aff\u00e4re Zum Beispiel wie s\u00e4he eigentlich die \u00d6kobilanz<\/a> (interessanter Beitrag dazu auch bei Nano<\/a> am Beispiel von Autos) von Readern, insbesondere gegen\u00fcber dem Buch aus. Fast 100.000 Neuerscheinungen pro Jahr in Deutschland, die sicher nicht vor allem in kleinen Auflagen erscheinen. Dann tuckern Schiffe damit \u00fcber die Meere und der Amazon-Paketbote rauscht des \u00f6fteren auch mit seinem CO2-Mobil bei mir vorbei. Auf der anderen Seite steht ein Reader, der elektronisch funktioniert und selbst wenn er selber mit Solarenergie auskommt, dann brauchen all die Wirelessfeatures eine gigantische Infrastruktur. Ganz abgesehen davon, dass er Hergestellt werden muss und dabei evtl. eine unheimliche “Umweltsau” ist und die Rohstoffe vielleicht noch unter menschenunw\u00fcrdigen Bedingungen abgebaut werden.<\/p>\n Was w\u00e4re wenn E-Books tats\u00e4chlich Printb\u00fccher abl\u00f6sen oder verteuern w\u00fcrden, die Leseger\u00e4te aber teuer blieben? Der endg\u00fcltige Digital Divide? F\u00fcllen Bibliotheken ihre Regale dann mit Readern statt mit (physischen) B\u00fcchern, wobei der prinzipielle Zugang zu B\u00fcchern \u00fcber den Handel trotzdem eine versch\u00e4rfte Ungleichheit bliebe? Oder m\u00fcssten Leser schon ihr eigenes Leseger\u00e4t mitbringen, also auch erwerben? Was w\u00e4re, wenn Amazon (oder jemand anderes) tats\u00e4chlich seine Marktdominanz behalten bzw. ausbauen w\u00fcrde? Das Buch Das Ende der Privatsph\u00e4re: Der Weg in die \u00dcberwachungsgesellschaft <\/a>von unserem Bundesdatenschutzbeauftragten Peter Schaar habe ich zwar noch nicht (gelesen), aber mich w\u00fcrde doch interessieren was er zu meinem Nummer Eins Buchlieferanten Amazon zu sagen hat. Sicher, dass ich viele Daten (bis zu einem hohen Grad bewusst und freiwillig) dort (hinter)-lasse, ist mir klar, aber interessant ist auch die Frage, ob die Daten z.B. auf amerikanischen Servern liegen. Wenn dies so ist, dann bestell ich mir wohl lieber vor einer eventuellen Einreise ein Buch \u00fcber die Wiedergeborener Christen (positive Darstellung nat\u00fcrlich) statt z.B. Die gef\u00fchlte Moral: Warum wir Gut und B\u00f6se unterscheiden k\u00f6nnen<\/a>. Das Implizierte ist nat\u00fcrlich nur die Spitze des Eisbergs bei solchen Monopolen.<\/p>\n Ist vielleicht die wertvollste Eigenschaft des Buches, die wir am wenigsten gef\u00e4hrdet sehen wollen, die, dass es erfahrungsgem\u00e4\u00df unsere Kultur (Wissen…) am sichersten lange speichern kann, weil wir sonst Angst vor der digitalen Amnesie<\/a> (Spiegel Online) haben m\u00fcssen? Ist das \u00fcberhaupt ein Argument gegen E-Books prinzipiell, denn schlie\u00dflich k\u00f6nnten B\u00fccher ja weiterhin das “Backup-Medium” bleiben.<\/p>\n Und sicher gibt es noch mehr Fragen, die man mehr oder weniger zuversichtlich oder \u00e4ngstlich beantworten kann (aber wohl kaum jeder Konsument umfassend).<\/p>\n noch eine vielleicht etwas unstatthafte Zitatevermengung von bibliothekarisches.de<\/p>\n Gibt es weitere Pro- oder Contra-Argumente f\u00fcr oder wider das E-Book? Sicherlich. Nach meiner gerade sehr spontanen \u201cBestandsaufnahme\u201d \u00fcberwiegen momentan deutlich die negativen Aspekte, die mich vom Kauf eines E-Book-Leseger\u00e4tes abhalten.<\/p>\n<\/blockquote>\n und<\/p>\n Wir werden uns sicherlich an immer weitere technische Neuerungen gew\u00f6hnen, werden gerne technische Ver\u00e4nderungen in Kauf nehmen, die einen Vorteil bedeuten […]<\/p>\n<\/blockquote>\n Das ganze war bei mir nun auch sehr spontan und man sieht recht deutlich, dass ich mich wohl auch etwas verlaufen habe. Insgesamt muss ich sagen, dass es mir nun eher insgesamt schwer f\u00e4llt ein (irgendwie) objektiv positives oder negatives Urteil f\u00fcr oder wider das eine oder andere zu f\u00e4llen. Und dabei ist das zweite Zitat recht wichtig, denn ein objektiver – ein etwas von mir strapazierter Begriff – Vorteil ist ja h\u00e4ufig weniger wichtig als ein subjektiver (gef\u00fchlter) und dann kommt noch das “wir” dazu. Das Handy hat sich durchgesetzt, aber daran habe “ich” keinen Anteil. Ich erkenne zwar ein paar “objektiv” n\u00fctzliche Eigenschaften an, aber mir ist es letzlich wichtiger, dass ich nicht dem Anspruch oder mindestens der Erwartung auf st\u00e4ndige Erreichbarkeit erliege (oder gibt es den nicht Nun, ich glaube, dass es nicht so unwahrscheinlich ist, dass es mit den Readern auch so kommen wird (und wenn nicht, dann klage ich bei Google, Archive.org<\/a> etc. die L\u00f6schung dieses Beitrags aus dem Archiv ein!). Allerdings k\u00f6nnt ich mir gut vorstellen, dass am Ende eher Preis, Bauchgef\u00fchl und der Trend in der “Nachbarschaft” ausschlaggebend sind und weniger andere “objektive” (naja, auch sein Bauchgef\u00fchl versucht man meist sp\u00e4testens beim Griff zum Portmonnaie zu rationalisiseren) Gr\u00fcnde entscheiden werden.<\/p>\n So oder so muss ich schon allein aus Zeitgr\u00fcnden die Besch\u00e4ftigung mit E-Book-Readern etwas Hinten anstellen, schon allein, weil sonst immer so etwas Ungares rauskommt. Trotzdem w\u00e4ren mir jetzt schon 15+ PDFs mit Such- und Kopierfunktion lieber als der analoge Stapel hier DB Recovery Info<\/u><\/strong> (Was soll das?)<\/a> Manchmal holt einem die Wirklichkeit schneller ein als man denkt – oder hat einen schon \u00fcberholt, w\u00e4hrend man schreibt. Da rede ich im Beitrag E-Book Reader ganz subjektiv noch vom Kindle, dabei ist der de facto nicht mehr (neu) erh\u00e4ltlich und der nun aktuelle Kindle 2 geht dabei “zuf\u00e4lligerweise” auch noch auf die meisten meiner […]<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":0,"comment_status":"closed","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[170],"tags":[102,56],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/200"}],"collection":[{"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=200"}],"version-history":[{"count":4,"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/200\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":957,"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/200\/revisions\/957"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=200"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=200"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.verweisungsform.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=200"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}Kindle 2<\/h2>\n
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Langsam nicht mehr ganz so kindleige Gedanken<\/h2>\n
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\nDie Anschaffung eines Readers kann sich f\u00fcr diejenigen lohnen, die eine hohe technische Affinit\u00e4t besitzen und viel unterwegs sind. Auch im wissenschaftlichen Bereich kann es mit entsprechenden Funktionalit\u00e4ten (z.B. Unterstreichung, Annotation, Lesezeichen, Verlinkung von Querverweisen) ein Ersatz f\u00fcr die Zettelwirtschaft sein, kann aber nicht das paralle Lesen in verschiedenen Artikeln oder B\u00fcchern (es sei denn man hat mehrere Leseger\u00e4te ) ersetzen.<\/p>\n<\/blockquote>\n
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Langsam sieht sich jemand leicht \u00fcberfordert (und blickt auf die Uhr)<\/h2>\n
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. Aus der Perspektive w\u00fcrden dann aber schnell andere – auch ab und an, wenn auch eher leiser geh\u00f6rte – Argumente oder Fragen interessant, die teils aber auch f\u00fcr ein grunds\u00e4tzliches Pro oder Contra relevant sind.<\/p>\n
\nOder sind die \u00d6kobilanz, der Preis und die Stabilit\u00e4t so toll (der Kindle 2 scheint \u00fcbrigens ziemlich stabil zu sein, wenn man davon ausgeht, dass das Werbevideo nichts suggeriert, dass zu schnell widerlegt w\u00e4re – der junge Mann steckt das Ger\u00e4t ja in die Jackentasche ), dass der Aufbau von Bibliotheken in z.B. Entwicklungsl\u00e4ndern erheblich einfacher wird (der Weisheit letzter Schluss, selbst wenn das Printbuch “gewinnt”, ist der eDonkey Librarian<\/a> wohl auch nicht).<\/p>\n
Und …<\/h2>\n
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). Andererseits ist mir der Bedarf nat\u00fcrlich noch nicht so heftig “diktiert” worden, aber wahrscheinlich werd ich auf lange Sicht auch so ein Ding haben – hoffentlich hat es dann wenigsten standardm\u00e4\u00dfig n\u00fctzliche Funktionen wie GPS
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\nKommentare Original:<\/strong> 4
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\nSonstiges:<\/strong> –<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"