Guter Start ins Semester Reloaded


Heute war zwar ein reichlich langer Tag mit Seminaren von 10 bis 19:30, aber dafür doch recht positiv stimmend. Eigentlich ist es auch viel zu spät um jetzt noch was zu den Eindrücken des Tages zu sagen, aber ansonsten wird das vor Sonntag – und damit wahrscheinlich endgültig – nichts mehr.

Auf Seminare wie Arbeits-, Studien und Präsentationstechniken und BWL geht ich hier nicht näher ein, außer dass man hier anscheinend recht motivierte und kompetente Referenten vor sich hat.

Zu Kommunikationtraining bei Prof. Schulz kann ich auch nur sagen, dass ich mich anscheinend ehere unglücklich ausgedrückt habe, als ich mir wünschte, dass auch Möglichkeiten zur “Aktivierung” eines Publikums über einen Vortrag hinaus ein interessantes Thema wären. Im Grunde fällt dies bereits in den Bereich “einen interessanten, ansprechenden und anschaulichen Vortrag bieten”, aber geht vielleicht doch von der Intention etwas weiter, d.h. nicht nur primär Informationen zu vermitteln. Sicher kann man dies eher den groben Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Organisation zuordnen, aber andererseits geht es auch dort um Kommunikation. Auch dies keine glücklich Formulierung, aber dafür hab ich mir derweil eine Kategorie Getting ’em to use the tools geschaffen bis das besser läuft. Das lehnt an den letzten Beitrag von mir an. In gewisser Weise fällt da dann auch so etwas wie der Blog mit dem schönen Titel Creating Passionate User auf den David Rothman hinweist darunter.

Ebenfalls bei Prof. Schulz war dann das Seminar Teaching Library. Nachdem ich mich unter Diplombibliothekare als Lehrer? doch recht kritisch zu dem derzeitigen Stand geäußert habe, muss ich ja doch jetzt ein wenig zurückrudern was unseren Studiengang angeht. Immerhin werden wir in diesem Seminar jetzt eine Lehrveranstaltung” für Informatikstudenten ausrichten. Unsere Themen sind leider mit Lesetechniken, Zitieren, Belegen, Plagiate und Vortrags-und Visualisierungstechniken nicht unbedingt besonder günstig gewählt worden – meiner Meinung nach. Sinnvoller, aber leider nicht angenommen, schien es mir auf Recherchetechniken unter Einbeziehung der für Informatiker relevanten Datenbank IEEE Xplore einzugehen. Zumindest setzen wir uns aber mit den theoretischen Grundlagen auseinander und vollziehen sie dabei, sozusagen testweise, einmal praktisch. Dabei werden die genannten Themen jeweils von zwei Gruppen im und außerhalb des Seminars erarbeitet und dann schließlich jeweils zwei Gruppen von Informatikstudenten präsentiert. Endziel ist dieses Angebot schließlich dauerhaft anzubieten. Sehr gut gefallen hat mir auch die (sinngemäße) Aussage, dass die Biblitoheken in Deutschland hier in letzter Zeit etwas geschlafen haben, aber jetzt langsam sich doch vermehrt dem Thema widmen.

Den Abschluss bildete dann das Seminar Klassiker der Wissensorganisation bei Prof. Spree. Sätze wie “Ich habe dieses Seminar zu meinem eigenen Vergnügen eingeführt. Einmal um selber auf dem aktuellen Stand zu bleiben und zum anderen um mit Stundenten einen Austausch zu führen.” (sinngemäßes Zitat, so wie ich es erinnere) fördern sicher auch die Teilnahme an einem solchen, mit fast 30 Leuten äußerst überfüllten, Seminar. Statt einfach nur Referate von Studenten aneinanderzureihen, sollen hier vielmehr relevante Aufsätze/Texte vorgstellt und dann in der Gruppe diskutiert werden. Ich glaube, dass das ein sehr spannendes und ergiebiges (wie übrigens auch schon Wissensorganisation im Grundstudium) Seminar werden kann. Einzigst ein wenig schade ist der späte Termin, denn um 18h, nach sechs Zeitstunden zuhören (mitmachen) zuvor, ist die Konzentration nicht mehr die beste. Da huscht auch eine Frage wie “Wer hat schon mal den Begriff Folksonomy gehört?” schonmal an einem Vorbei (auf die auditive Wahrnehmung dieses Begriffs muss man aber ja auch erst mal gefasst sein ;)). Entweder ging es vielen anderen auch so oder der Begriff war wirklich keinem bekannt – zumindest doch erstaunlich…

Eigentlich gäbe es noch viel mehr zu sagen, aber ob der fortgeschrittenen Stunde soll es dann erst mal reichen. Insgesamt bin ich jedenfalls sehr viel optimistischer als vor Beginn dieses Semesters.